Ich packe meinen Koffer…

7. Jun. 2011 · 3.583 mal gelesen | 1 Kommentar »

Wenn man plant, 3 Wochen lang unterwegs zu sein, dann möchte man möglichst viel einpacken, damit man unterwegs nichts vermisst.
Wenn man plant, mit dem Fahrrad über alle Berge zu fahren, dann möchte man so wenig wie möglich einpacken, weil jedes Kilogramm so richtig weh tun kann.

Mit diesem Dilemma hab ich mich dran gemacht, das Gepäck für die Tour nach Nizza zu packen. Bei so viel bergauf und bergab wollte ich mir natürlich so wenig wie möglich aufladen. Trotzdem aber alles, was ich unterwegs brauche um für alle Fälle gerüstet zu sein.

Was bringt es mir, wenn ich mehr Kleider dabei habe, um abends Essen zu gehen, aber dafür weniger Platz für Proviant für tagsüber? Was bringt es mir, wenn ich jedes Gramm Gewicht spare, aber bei einer Panne irgendwo in den Bergen nicht mehr weiter fahren kann?

Zu all diesen Überlegungen kam dann noch das ‚Problem‘, dass ich das ganze Gepäck am Ende auch mit dem Flugzeug wieder nach Hause bringen muss.

Als ich dann alles auf einem Haufen hatte, sah das so aus:

Das Gepäck wird verteilt auf die Taschen, die links zu sehen sind: eine Lenkertasche für alles, was direkt griffbereit sein muss (Foto, Geld, Landkarte, Vesper…), eine Satteltasche für alle schweren Sachen und einen Rucksack für den Rest.
Vom Bikerucksack „Trans Alpine 30“ bin ich ganz besonders begeistert. Sein Fassungsvermögen von 30 Litern hätte mir fast gereicht, um ohne Satteltasche zu fahren. Nur ist es natürlich nicht zu empfehlen, mit so viel Gewicht auf den Schultern (und damit auch auf dem Sattel) zu fahren. Der Rucksack ist sehr gut einzustellen, sitzt auch voll beladen gut und lässt trotzdem erstaunlich viel Luft an den Rücken. Ich weiß zwar nicht, wie er sich nach 3 Wochen anfühlt, aber nach den ersten Test-Fahrten bin ich sehr begeistert von dem Rucksack.

Nach langem Überlegen habe ich mich auch entschlossen, meinen Laptop mitzunehmen. Zum einen um die Fotos von der Tour gleich ‚in Sicherheit‘ zu bringen. Um unterwegs Strecken auf oder vom Garmin Edge 500 – GPS Radcomputer zu laden. Und nicht zuletzt um hier auf meinem Blog ‚live‘ von der Tour zu berichten (vorausgesetzt ich finde Unterkünfte, die den Zugang zum Internet ermöglichen).

Alles in allem komme ich derzeit auf etwas über 10 kg Gepäck (ohne Getränkeflaschen). Ich denke, das ist ein recht guter Wert. Und in den Taschen ist auch noch ein bisschen Platz frei, so dass ich nicht übermäßig stopfen muss. Ich hatte es mir schwieriger vorgestellt. Aber vielleicht habe ich ja auch was Wichtiges vergessen…

Wer Fragen hat, darf sie gerne in den Kommentaren stellen.

Der Plan steht

4. Jun. 2011 · 3.248 mal gelesen | 4 Kommentare »

Vor einiger Zeit habe ich hier von einem verrückten Plan erzählt. Über ein Jahr ist seither vergangen. Der Plan ist nicht verloren gegangen oder vergessen worden, sondern ständig weiter entwickelt und ausgefeilt worden.

Kommenden Freitag geht es nun endgültig los:

Über alle Berge bis ans Meer – die verrückteste Tour meines Lebens

Klick für größere Ansicht

Ursprünglich hatte ich geplant, mit dem Zug bis Salzburg zu fahren und von dort aus die ganze Breite der Alpen auszunutzen. Das ist aber daran gescheitert, dass die Bahn anscheinend mein Fahrrad nicht transportieren kann oder will. Schon am ersten Tag, an dem die Verbindung buchbar war, bekam ich für alle Züge an dem betreffenden Wochenende den Hinweis, dass alle Fahrrad-Plätze belegt seien.

So musste ich ein wenig umplanen. Jetzt fahre ich halt von meiner Haustür weg bis Nizza. Das hat auch was.

Die Strecke ist dadurch nicht weniger schwer geworden – im Gegenteil. Die Rahmendaten sind ungefähr die gleichen geblieben:

Das Ganze habe ich aufgeteilt in 19 Etappen mit jeweils ca. 110 km (max. 180 km) und ca. 2500 Höhenmeter (max. 3400 hm).

Wie man auf dem Streckenplan sieht, habe ich einige vermeintlich sinnlose Kringel eingebaut. Dafür gibt es zwei Erklärungen: zum einen möchte ich die schönsten Ecken, die schönsten Pässe und die schönsten Strecken der Alpen mitnehmen und nicht nur auf der kürzesten Strecke nach Nizza kommen.

„Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Zum anderen kann ich die ‚unnötigen‘ Umwege notfalls auch auslassen, wenn ich wegen Pannen oder schlechtem Wetter Verspätung habe oder einfach mal einen Ruhetag einlegen will. Und auch wenn ich sie fahre, ist es da sicher angenehmer, dass ich mal einen Tag lang keine Unterkunft suchen muss und das große Gepäck im Hotel lassen kann.

In den nächsten Tagen werde ich noch ein bisschen mehr über die Strecke, die Vorbereitung und meine Ausrüstung erzählen.
Und am Freitag geht es dann endlich los. Ich platze schon fast vor Reisefieber…

Runner’s High

1. Aug. 2010 · 3.937 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Runner’s High bzw. Läuferhoch bezeichnet ein beim Langstreckenlauf sowie in Einzelfällen beim Radsport auftretendes Hochgefühl. Der Sportler erlebt idealerweise einen schmerzfreien und euphorischen Gemütszustand, der ihn die körperliche Anstrengung vergessen lässt und ihm das Gefühl gibt, „ewig“ weiterlaufen zu können.

(de.wikipedia.org)

Überprüft – stimmt!

Absagen sind angesagt

27. Mrz. 2010 · 4.201 mal gelesen | 3 Kommentare »

Eine außergewöhnliche Woche liegt hinter mir: nach vielen Wochen mit vollem oder übervollem Stundenplan haben in der vergangenen Woche sage und schreibe fünf Schüler ihre Stunden abgesagt. Ein Lebensgefühl, das ich schon fast ganz vergessen hatte – Zeit, unverplante Freizeit.

Genau betrachtet tut es mir offensichtlich nicht gut, wenn ich „so viel“ freie Zeit habe: ich habe in den letzten Tagen eine vollkommen bescheuerte Idee ausgebrütet.

Angefangen hat alles mit einer Übersichtskarte der Alpen in Postkartengröße. Ich hab sie bei mir liegen gesehen und gedacht: da müsste man mal mit dem Fahrrad drüber fahren. Aber nicht in Nord-Süd-Richtung, wie es viele Alpencrosser machen (und was auch ich schon mehrfach gemacht habe). Nein, es soll in Ost-West-Richtung gehen – quasi eine volle Breitseite.

Kaum war die Idee geboren, habe ich mit vielen Karten und vor allem mit Hilfe des Routenplaners von quaeldich.de den Plan konkretisiert. Hier nur ein paar erste Stichworte:

Wie schon erwähnt: eine eigentlich vollkommen bescheuerte Idee. Genau richtig, um sie umzusetzen! Ich werde sicher hier noch mehr darüber schreiben.

Wenn ich im Sommer 2011 zu dieser verrückten Tour starten werde, sind genau genommen Maren, Jeremias, Marco, Lisa und Valerie dran „schuld“, weil sie mir in der vergangenen Woche abgesagt haben.

Projekt 200+x reloaded

9. Jul. 2009 · 3.179 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Ich habe schon im vergangenen Jahr darüber geschrieben: am 26. Juli veranstalten das Evangelische Jugendwerk Backnang und der zugehörige Förderverein wieder eine Sponsorenrallye.

Bei dieser Veranstaltung sollen Spendengelder für den “Verein zur Förderung der evangelischen Jugendarbeit im Kirchenbezirk Backnang e.V.” gesammelt werden.

Dabei suchen zahlreiche Radfahrer aus dem Bezirk Sponsoren, die sich bereit erklären, für jeden Kilometer, den “ihr” Fahrer zurücklegt, einen bestimmten Geldbetrag an den Förderverein zu spenden.

Um 17:00 Uhr treffen sich alle Fahrer in Oppenweiler am Gemeindehaus zur Auswertung der gefahrenen Kilometer. Anschließend gibt es noch einen JAM-Gottesdienst (auch für Nicht-Fahrer und Sponsoren). Ein Grillfest rundet den Tag dann ab.

Und was hat das mit mir zu tun?

Wie schon in den letzten Jahren werde ich auch am 26. Juli wieder als Fahrer an der Sponsorenrallye teilnehmen und meinen Beitrag dazu leisten, dass viele Spenden eingehen.

Und was hat das mit Ihnen/Dir zu tun?

Ich bin noch auf der Suche nach mehr oder weniger finanzkräftigen Sponsoren. Ich würde mich über jeden kleinen Betrag freuen, der mir zugesagt wird (Kleinvieh macht auch Mist) – mehr würde ich mich natürlich über große Beträge freuen…

Als zusätzlichen Anreiz für Spenden biete ich in diesem Jahr die Möglichkeit, hier in meinem Blog, Werbung für eine eigene Website zu machen. Die Werbung kann per Textlink, Banner etc. erfolgen. Bei entsprechend hoher Spendenzusage gerne auch an besonders lukrativen Stellen im Blog.

Ich erwarte Ihr/Euer Angebot.

Wer von der Idee überzeugt ist, etwas Gutes für den Förderverein zu tun, oder wer noch weitere Informationen haben möchte, darf mir gerne in den Kommentaren oder über das Kontakt-Formular eine Nachricht zukommen lassen.

Ich melde mich dann schnellstmöglich zurück.

Schon jetzt vielen Dank
für jede kleine oder große Spende

PS.: Damit Sie/Du die Größenordnung der Spende besser einschätzen können: wie die Überschrift schon sagt: ich habe mir selbst vorgenommen 200+x Kilometer für den Guten Zweck zu fahren.

Albula – Flüela

4. Jun. 2009 · 7.507 mal gelesen | 4 Kommentare »

Albula – Flüela

31.5.2009

Albula-Flüela-Karte

Karte von quaeldich.de

Filisur – Bergün – Albulapass – La Punt – Zernez – Flüelapass – Davos – Filisur

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben…

Ich hatte es ja hier schon angekündigt, dass ich am Pfingstwochenende mal wieder einen Ausflug in die Berge machen will. Gesagt – getan. Am Sonntag habe ich mein Fahrrad und meine Sachen ins Auto gepackt und mich auf den Weg in die Schweiz, genauer nach Filisur in Graubünden gemacht.

Christo goes LandwasserDort angekommen habe ich erst einmal ausführlich gefrühstückt und versucht, mich von 4 Std. Autofahrt zu erholen.

Zweierlei hat mich schon zu diesem frühen Zeitpunkt gestört: zum einen sah das Landwasserviadukt ganz anders aus als erwartet:

Wurde ich Zeuge des Geheimprojekts „Christo goes to Landwasser“ oder war es vielleicht doch nur eine gewöhnliche Baustelle? Etwas anderes beschäftigte mich mehr: da waren Schilder, die besagten, dass der Albula-Pass von 11:00 bis 20:00 Uhr wegen Belagsarbeiten gesperrt wird. Ich konnte mir also höchstens zweieinhalb Stunden Zeit lassen.

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Geisterfahrer

25. Mai. 2009 · 3.017 mal gelesen | 2 Kommentare »

Gestern war wieder einmal die Formel 1 zu Gast in Monaco.

Ansonsten finde ich es nicht so sonderlich interessant, wenn irgendwelche Rennwagen im Kreis herum fahren, aber der Grand Prix von Monaco und der Gedanke, dass die mit knapp 300 km/h durch die Straßen einer Stadt fahren, fasziniert mich immer wieder.

Vor mittlerweile 5 Jahren haben wir es uns nicht nehmen lassen, am Ende einer Radtour von Genf nach Nizza, am letzten Tag noch einen Abstecher nach Monaco zu machen. Wir waren damals wenige Wochen nach der Formel 1 dort. Durch die schwarzen Gummistreifen auf der Straße war es leicht für uns -auch als Nicht-Fachleute- die Grand-Prix-Strecke zu erkennen. Und so sind wir die Strecke (entgegen der ‚richtigen‘ Richtung) einmal abgefahren.

Monaco

Das Bild zeigt mich beim Ferrari-Jagen kurz oberhalb der Einfahrt in den Tunnel. Für alle, die sich nicht so gut auskennen – das ist die Stelle:

Formel 1

(Eines Tages werde ich dann irgendwann auch mal den kompletten Tour-Bericht hier veröffentlichen…)

Projekt 200+x

3. Jul. 2008 · 5.273 mal gelesen | 4 Kommentare »

Noch etwas mehr als 2 Wochen bis zur Sponsorenrallye.

Die ersten Spendenzusagen sind eingegangen.

Als grobe Richtlinie für die Strecke habe ich mir „einmal rund um den Bezirk“ vorgenommen. Wie weit ich außen rum fahren muss, habe ich noch nicht genau angeschaut. Aber es sollen eben die angepeilten 200+x Kilometer dabei heraus kommen.

Die Tour soll um 16:00 Uhr in Oberbrüden zu Ende sein. Das bedeutet, dass ich in den frühen Morgenstunden losfahren muss, damit es nicht so arg stressig wird. Außerdem bedeutet es, dass ich die Mittagshitze (immer noch besser als Regen) voll abbekomme.

Mal schauen, wie es sich auf der Sponsorenliste entwickelt.

Ein paar Trainingskilometer sollte ich auch noch sammeln in den nächsten zwei Wochen…

Sponsorenrallye

30. Jun. 2008 · 4.112 mal gelesen | 2 Kommentare »

Ist schon etwas länger her, dass ich mir mal Gedanken gemacht habe zum Thema „Was Gutes tun„.

Für einen Guten Zweck werde ich am 20. Juli an der Sponsorenrallye vom Förderverein des ejw Backnang teilnehmen.

Wie das Ganze funktioniert habe ich unter „Pumi auf Tour/Sponsorenrallye 2008“ ausführlich beschrieben.

Den aktuellen Stand der Dinge bei der Sponsorensuche, bei der Streckenplanung und andere Gedanken gibt es unter dem Namen „Projekt 200+x

Nachtrag:
Nein, anscheinend schreibt man das tatsächlich „Sponsorenrallye“ und nicht „Sponsorenralley“. Ich weiß zwar auch nicht genau warum, aber das ist die offizielle Version…

Ich sammle Farben für den Winter

8. Okt. 2007 · 5.587 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Sicher kennt jeder das Buch von Frederick der Maus: Die anderen Mäuse werfen Frederick vor, dass er faul sei, während die anderen Vorräte für den Winter sammeln. Frederick antwortet: „Ich sammle Farben für den Winter“.

Gestern war der Tag, an dem auch ich unterwegs war, um Farben für den Winter zu sammeln.

Ein traumhafter Herbsttag – zwar recht kühl, aber strahlender Sonnenschein vom wolkenlosen Himmel. Keine lange Überlegung – die warmen Fahrradkleider angezogen und raus geht’s.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es zu dieser Jahreszeit irgendwo schöner sein könnte, als bei uns im Schwäbischen Wald.

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