Es gibt wahrscheinlich einen Gott
24. Jan. 2009 · 2.887 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Ich gehe nicht davon aus, dass Martin Wolf bei diesem Beitrag von mir abgeschrieben hat. Ich hab mich gefreut, dass auch andere ähnliche Gedanken haben wie ich.
Im Radio liefen eben die SWR3 Gedanken. Martin Wolf von der Katholischen Kirche machte sich Gedanken zu den Bussen in Großbritannien mit der Aufschrift „There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life.“
Seine Gedanken sind unter diesem Link nachzulesen. Er schreibt:
„…Das Leben, das ich kenne, ist aber leider nicht immer nur der reine Genuss. Da gibt’s auch längere Durststrecken und weniger rosarote Zeiten. Genau die sind es aber, in denen mich mein Glaube trägt…“
Und wie ich kommt er zu dem Schluß:
„Es gibt (wahrscheinlich) einen Gott. Also hör auf dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.“
Vielleicht gibt es keinen Gott
17. Jan. 2009 · 10.009 mal gelesen | 6 Kommentare »
Seit Anfang des Jahres fahren 800 Busse durch Großbritannien, die eine außergewöhnliche Werbebotschaft ziert:
„There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life.“
Vielleicht gibt es keinen Gott.
Also hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.
Die Aktion ist eine Antwort auf die Werbung einer Christlichen Gruppe, die auf der beworbenen Internet-Seite Ungläubigen mit ewigen Höllenqualen droht. (Genauere Hinergrundgeschichte bei spiegel.de)
Ich denke, die Aktion ist jetzt schon ein voller Erfolg. Die Bilder der Busse werden weltweit verbreitet. Menschen die die Botschaft lesen, machen sich Gedanken.
Ich habe mir auch Gedanken gemacht.
Mir tun Menschen leid, die Gott noch nicht erlebt haben. Mir tun aber Menschen noch viel mehr leid, die Gott als drohenden, einschränkenden Gott erleben. Mir tun Menschen leid, die kein besseres Argument für ihren Glauben finden, als die Drohung mit der ewigen Höllenqual für Ungläubige.
Ist ihr Evangelium – ihre Gute Nachricht – wirklich nur darauf beschränkt, dass Ungläubige in der Hölle landen?
Ist die Wirkung die Gott auf ihr Leben hat, wirklich nur die Sorge um das eigene ewige Leben?
Vielleicht gibt es garkeinen Gott, der mit der Hölle droht.
Vielleicht gibt es garkeinen Gott, der will, dass wir uns Sorgen machen.
Vielleicht gibt es garkeinen Gott, der uns die Freude am Leben nehmen will.
Aber vielleicht gibt es doch einen Gott.
Vielleicht gibt es einen Gott, der uns unsere Sorgen nehmen will.
Vielleicht gibt es einen Gott, der will, dass wir Freude am Leben haben.
Vielleicht gibt es einen Gott.
Also hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.
„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“
(1. Petr. 5,7)
Es gibt keinen Gott
4. Jun. 2008 · 3.373 mal gelesen | 2 Kommentare »
„Diese kleine Geschichte war vor einiger Zeit in einer bekannten englischen Tageszeitung zu finden:
Stell‘ dir einmal eine große Mäusefamilie vor, deren Familienmitglieder alle in einem großen Klavier lebten, solange sie zurückdenken konnten. Ihre Klavierwelt war häufig erfüllt mit der wunderbaren Musik dieses Instrumentes – es war ein herrlicher, harmonischer Klang.
Zuerst waren die Mäuse davon ausgesprochen beeindruckt. Sie genossen die Musik und machten sich Gedanken, von wem sie wohl stammte. Ja, sie dachten gerne an den unsichtbaren Klavierspieler, den sie nicht sehen konnten, aber der ihnen doch so nahe sein musste.
Dann, eines Tages, machte sich eine besonders wagemutige Maus auf und erklomm die höher gelegenen Teile des Klaviers. Als sie von ihrem Ausflug zurückkehrte, war sie ganz in Gedanken versunken. Sie hatte herausgefunden, wie die Musik gemacht wird. Sie hatte das Geheimnis entdeckt: Metalldrähte ! Gespannte Metalldrähte verschiedener Länge zitterten und vibrierten und ließen so die Töne entstehen. So mussten die Mäuse ihren alten Glauben aufgeben: Keine der wirklich ernst zu nehmenden Mäuse konnte jetzt noch an den unsichtbaren Klavierspieler glauben.
Später sorgte eine andere Forschermaus für weitere Erklärungen. Jetzt waren kleine Hämmerchen das Geheimnis. Die Hämmerchen tanzten und sprangen auf den Metalldrähten. Diese neue Theorie war natürlich ein ganzes Stück komplizierter, aber sie zeigte besonders deutlich auf, in was für einer mechanischen und wissenschaftlichen Welt die Mäuse lebten. Der unsichtbare Klavierspieler wurde natürlich endgültig in die Welt der Märchen und Sagen verbannt.
Aber der Klavierspieler machte weiter seine wunderschöne Musik.“
(Rainer Haak)
Ich kann nicht
20. Dez. 2007 · 4.215 mal gelesen | 1 Kommentar »
Eines der schönsten Gebete, das ich kenne:
Ich kann nicht
Ich will beten
Aber ich kann es nicht
Ich will glauben
Aber ich kann es nicht
Ich will lieben
Aber ich kann es nicht
Ich will mich freuen
Aber ich kann es nicht
Ich will dir vertrauen
Aber ich kann es nicht
Ich will hoffen
Aber ich kann es nicht
Manchmal möchte ich vor dir weglaufen
Aber du lässt mich nicht los
Ich möchte zu dir beten
Aber mir fehlen die Worte
Schenke du mir Worte
Oder schenke mir
Dass auch mein Schweigen
Ein Gebet ist
(Rainer Haak)
Ganz unten
1. Dez. 2007 · 2.556 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Dienstag, der 13.: Es gibt Tage, da geht einfach alles schief. Aber manchmal kommt alles noch viel schlimmer… So viel schlimmer, dass die Zweifel kommen, ob es überhaupt irgendwas wie nen Gott da oben geben soll. „…wenn, dann hat er mich wohl aus Versehen fallen gelassen…“
Gedanken für ins Loch Gefallene…
Es war einmal ein Mädchen, die ist in ein tiefes Loch gefallen. In ein so tiefes Loch, dass sie nicht wieder raus kam. Sie strengte sich an, versuchte zu hüpfen und zu klettern. Aber was sie auch versuchte, sie kam nicht aus diesem Loch raus. Verzweifelt wie sie war, starrte sie nach oben. Und da oben sah sie nichts als den blauen Himmel. Jetzt fiel ihr ein: „Himmel? Da war doch was? Dort muss doch irgendwo Gott sein!“ Aber so sehr sie auch nach oben starrte, sie sah nur den Himmel. Von Gott war da keine Spur. Da fing sie an zu zweifeln: „Gibt es diesen Gott wirklich? Hat er mich wohl aus Versehen fallen gelassen? Wahrscheinlich ist er sogar dran schuld, dass ich hier unten bin! … wenn es ihn überhaupt gibt.“ Sie schaute weiter nach oben, sie streckte den Hals und versuchte ganz genau zu schauen. Aber ohne Erfolg. Da steckte sie nun in ihrem Loch starrte nach oben und konnte keinen Gott finden.
Vielleicht hätte sie nicht nach oben schauen sollen, sondern nach unten. Der Gott, den sie da oben vergeblich suchte, war schon lange zu ihr hinunter geklettert. Er war bei ihr da unten. Er wartete nur darauf, dass sie auf seine Schultern stieg um aus dem Loch raus zu kommen.
(c) Pumi – Unveränderte Weitergabe erlaubt unter Angabe der Quelle:
www.pumi.net/65/ganz-unten/