Pfingsten

31. Mai. 2009 · 2.757 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Im letzten Jahr habe ich noch geschrieben, dass Pfingsten ein kompliziertes Thema ist. Dabei könnte man es auch ganz einfach sagen:

Pfingsten ist das wichtigste Fest für den christlichen Glauben.

An Weihnachten wird gefeiert, dass Gott selbst auf die Welt gekommen ist.
An Ostern wird gefeiert, dass er den Tod besiegt hat.

Genau genommen bleibt Gott trotz dieser beiden Aktionen für uns heute nicht fassbar, nicht sichtbar oder greifbar – wie Luft. Aber dann kommt Pfingsten: an Pfingsten wird aus dieser Luft „ein gewaltiger Wind“ (Apostelgeschichte 2,2).

An Pfingsten wird gefeiert, dass Gott erlebbar ist.
An Pfingsten wird gefeiert, dass Gott nicht ‚Luft‘ ist, sondern dass er wirkt und spürbar ist.

Und damit wird Pfingsten zum wichtigsten aller Feste.

Ich wünsche euch allen schöne Pfingstfeiertage.
Und ich wünsche euch allen, dass ihr Gott spüren und erfahren könnt.

Darwin Day

12. Feb. 2009 · 3.110 mal gelesen | 1 Kommentar »

Heute vor 200 Jahren kam Charles Darwin zur Welt.

Für mich ein Anlaß, mir ein paar Gedanken zum Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft zu machen.

Die Arbeiten von Charles Darwin, insbesondere sein Grundwerk „Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ haben die Naturwissenschaften revolutioniert. Die Entdeckungen und Folgerungen Darwins sind auch 150 Jahre später noch immer Grundlage der Evolutionstheorie.

Aber nicht nur die Naturwissenschaften hat Darwin revolutioniert. Fast noch umwerfender war seine Auswirkung auf das religiöse Denken. Der ehemalige Theologiestudent Darwin zögerte anfangs, seine Theorie von der natürlichen Auslese zu veröffentlichen. Es war ihm bewußt, dass er mit seiner Theorie das biblische Weltbild erschüttern würde.

Noch heute ist die Meinung weit verbreitet, dass die Erkenntnisse Darwins und der Naturwissenschaft einen Glauben an Gott unmöglich machten. Gerade in den letzten Wochen konnte man immer wieder im Zusammenhang mit Darwin lesen, dass sich Naturwissenschaft und Glaube widersprächen (unter anderem auch in diesem nicht ganz freundlichen Kommentar).

Das ist aber nicht so.

Die Theorien und Erkenntnisse Darwins widerlegen nicht den Glauben an Gott. Die Evolutionstheorie widerspricht nicht der Bibel. Sie widerspricht nur einer bestimmten, wortwortlichen Interpretation der Bibel.

Darwin widerlegt die Wahrheit der Bibel nicht. Die Entdeckung der Kreiszahl Pi hat die Bibel auch nicht widerlegt, aber eine wortwörtliche Interpretation unmöglich gemacht:

2. Chronik 4,2: „Dann machte er das «Meer». Es wurde aus Bronze gegossen, maß zehn Ellen von einem Rand zum andern, war völlig rund und fünf Ellen hoch. Eine Schnur von dreißig Ellen konnte es rings umspannen.“

Darwin widerlegt die Wahrheit der Bibel nicht. Die Einführung der Toilette mit Wasserspülung hat die Bibel auch nicht widerlegt, aber eine wortwörtliche Interpretation unmöglich gemacht:

5.Mose 23,13-14: Und du sollst draußen vor dem Lager einen Platz haben, wohin du zur Notdurft hinausgehst. Und du sollst eine Schaufel haben und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.

Die Wahrheit der Bibel ist nicht auf einer naturwissenschaftlichen Ebene zu finden und kann also auch nicht mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerlegt werden.

Meiner Meinung nach hat Darwin dem Glauben an Gott nicht geschadet, sondern ihn sogar voran gebracht. Seine Erkenntnisse (und nicht nur seine) machen eine wortwörtliche Interpretation der Bibel quasi unmöglich. Dadurch wird aber der Blick frei gemacht auf die Wahrheit, die trotz allem in der Bibel steckt – auf einen Gott, der lebt und erlebbar ist. Die Bibel ist eben keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein Buch des Glaubens.

„Man kann die Bibel wörtlich nehmen, oder man nimmt sie ernst.“
(Pinchas Lapide)

Demnächst mehr dazu…

Ohne Worte

31. Jan. 2009 · 2.857 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Das Video von den Männern in der Sauna ist zwar schon ein bisschen älter, aber immer wieder witzig:

Wurde aber auch mal Zeit

12. Jan. 2009 · 4.003 mal gelesen | 3 Kommentare »

Weihnachten ist seit mehr als 2 Wochen rum. Gut, es ist immer noch herrliches Winterwetter, ich bekommen immer noch Pillen-Spam mit dem Betreff „Merry Christmas“, die Weihnachts-Beleuchtung in der Nachbarschaft leuchtet noch und die Gutsle sind noch nicht alle gegessen.

Trotzdem wird es höchste Zeit – ruck zuck ist es zu spät.

Diese Zeitschriften sind seit vergangene Woche im Zeitungsregal zu finden.

Verfrühte Osterzeit

Wie gesagt: wurde aber auch mal Zeit – es sind nicht mal mehr 13 Wochen bis Ostern. Das ist grad mal noch ein Viertel Jahr.

Ganz ehrlich: ich finde es schlimm!

„Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“

(Prediger 3,1)

Stille Nacht

25. Dez. 2008 · 3.124 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Was muss das für ein Durcheinander gewesen sein?
Die lange Reise. Die Suche nach einer Unterkunft. Die ganzen Vorbereitungen. Und dann die Geburt. Und die ganzen Gäste. Alle hatten so viel zu erzählen. Die Hirten waren vor Aufregung ganz durcheinander. Die Gelehrten mit ihren Geschenken. Und dann aber gleich weiter. ‚Das müssen wir weitersagen‘.
Was muss das für ein Durcheinander gewesen sein?

Was muss das für eine Ruhe gewesen sein?
Am nächsten Morgen. Als alles vorbei war. Als niemand mehr da war. Als sie tief durchatmen konnten. Als sie Zeit für das Kind in der Krippe hatten.
Was muss das für eine Ruhe gewesen sein?

Was war das für ein Durcheinander?
Die lange Zeit vorher. Woran man alles denken muss. Die ganzen
Vorbereitungen. Und dann das Fest. Und die ganzen Gäste. Alle hatten
so viel zu erzählen. Die Kinder waren vor Aufregung ganz durcheinander. Und die ganzen Geschenke. Und dann aber gleich weiter. ‚Morgen gibt es einen Festbraten‘.
Was war das für ein Durcheinander?

Was könnte das für eine Ruhe sein?
Am nächsten Morgen. Wenn alles vorbei ist. Wenn niemand mehr da ist. Wenn man tief durchatmen kann. Wenn man Zeit für das Kind in der Krippe hat.
Was könnte das für eine Ruhe sein?

Ich wünsche euch allen eine erholsame Weihnachtszeit. Ich wünsche euch allen viel Ruhe in all dem Durcheinander. Ich wünsche euch allen, dass ihr auch Zeit für das Kind in der Krippe habt.

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
(Lukas 2; 10,11+14)

Ganz weit weg – ganz nah da

19. Nov. 2008 · 2.967 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Es wundert mich, dass ich immer nur nach Nachhilfe in Mathematik gefragt werde. Manchem würde auch Nachhilfe in Erdkunde ganz gut tun. Aktuelles Beispiel: die Leute von last.fm:

Wenn Baton Rouge, New York oder Sydney in meiner Nähe sind, was ist dann so richtig weit weg? Weiter als Sydney geht von mir aus gesehen doch (fast) nicht. Ich hätte doch auf „Weitere anzeigen“ klicken sollen. Was wäre mir da wohl angeboten worden?

Vielleicht war das, was ich da auf last.fm gelesen habe, auch eher philosophisch gemeint.

Manchmal gibt es Tage (oder Wochen), da will man ganz weit weg. Egal wohin, New York, Sydney, egal – einfach ganz weit weg. Nur merkt man dann ganz schnell, dass man -egal wie weit man kommt- trotzdem nicht flüchten kann.

Vielleicht war das, was ich da auf last.fm gelesen habe, ein Fingerzeig auf den Gott an den ich glaube.

Dieser Gott verspricht immer ganz nah da zu sein.
Egal wie weit ich weg bin, egal wie es mir geht.
Gott will bei mir sein.

Ob ich sitze oder stehe, du weißt es,
du kennst meine Pläne von ferne.
Von allen Seiten umgibst du mich,
ich bin ganz in deiner Hand.
Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht,
oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt:
auch dort wird deine Hand nach mir greifen,
auch dort lässt du mich nicht los.

(aus Psalm 139)

Sprachlos

15. Nov. 2008 · 3.510 mal gelesen | 2 Kommentare »

Ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst
und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!
(Jesaja 41,13)


für E. Bauer
(* 3.7.1944; † 13.11.2008)

Pharisäer und Zöllner (Lk 18,9-14)

26. Okt. 2008 · 2.888 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Aus aktuellem Anlass:

Christian setzte sich und öffnete seine Bibel zur allmorgentlichen Stillen Zeit. Er las in Lukas 18,9-14 das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner:

„9 [Jesus] sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: 10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. 11 Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. 12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. 13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! 14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener.“ (Lukas 18,9-14)

Christian dachte eine Weile über diesen Text nach. Dann beschloss er seine Stille Zeit mit einem Gebet: „Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie dieser Pharisäer“

The Way

30. Aug. 2008 · 3.386 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

(Psalm 91, 11-12)

Einfach so

3. Jul. 2008 · 10.269 mal gelesen | 1 Kommentar »

Schön zu hören – gut zu wissen – wunderbar zu erfahren: