Demokratie kann man kaufen

29. Nov. 2009 · 2.633 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Fragt mich nicht warum, aber ich war auf der Webseite der CDU. Und ich habe einiges dort gelernt.

Manches wusste ich schon vorher. Mich verwunderte nur, dass die Demokratie da so öffentlich verkauft wird:

Wird es da eigentlich nur mir kotzübel, wenn eine Partei mit dieser Vergangenheit, mit solchen Worten für Parteispenden wirbt ?!

Ausblick auf das Jahr 2009 (3. Teil)

2. Jan. 2009 · 2.723 mal gelesen | Kommentar schreiben »

September

Am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 2009/10 verliert der FC Bayern gegen Köln mit 3:0. Dreifacher Torschütze für Köln: der Heimkehrer Lukas Podolski. Uli Hoeneß bekommt einen hochroten Kopf.

Im Fernsehen gibt es ein Duell der Kanzlerkandidaten. Günther Jauch zieht den Telefonjoker und ruft bei bei Alt-Kanzler Helmut Schmidt an. Der verwechselt ‚Jauch‘ und ‚Rauch‘ und sagt: »Ohne ihn kann ich mir die Bundesrepublik nicht vorstellen.« Die SPD gewinnt die Bundestagswahl mit absoluter Mehrheit. Spitzenkandidat Günther Jauch sagt aber: »Ich möchte ganß offen ßagen: ich nehme dießen Prreiß nicht an!« Parteichef Franz Müntefering bekommt einen hochroten Kopf.

Oktober

Thomas Gottschalk moderiert seine letzte Sendung ‚Wetten dass‘. Das ZDF startet die Sendung ‚Germany’s next Wetten-dass-Moderator‘. Heißeste Kandidaten: der entlassene Bayerntrainer Jürgen Klinsmann, Oliver Podolski Pocher und Marcel Reich-Ranicki. Marcel Reich-Ranicki will zuerst nicht teilnehmen wegen des Deppenapostrophs im Titel der Sendung. Er wird von den Zuschauern aber trotzdem überlegen zum Sieger gewählt. Erwartungsgemäß sagt er: »Ich möchte ganß offen ßagen: ich nehme dießen Prreiß nicht an!«

November

Der deutsche Ersatz-Bundeskanzler Roberto Blanco hat es wenige Wochen nach Amtsantritt geschafft, die Nahostkrise und die weltweite Finanzkrise zu beenden. Für die globale Erwärmung sieht er aber auch keine Lösung. Zu den hochsommerlichen Temperaturen im Spätherbst sagt er: »Ein bisschen Spaß muss sein.«

Die ARD setzt die Sendung ‚Schmidt und Merkel‘ sofort ab, als Angela Merkel eine Britney Spears Parodie versucht. Harald Schmidt wechselt zum ZDF und moderiert ab sofort ‚Wetten dass‘

Dezember

Die weltweite Finanzkrise ist überstanden. Nur Haribo (seit Thomas Gottschalk nicht mehr für sie wirbt) und Mediamarkt (seit Oliver Podolski Pocher wieder für sie wirbt) geht es ganz schlecht.

Bei Benzinpreisen auf dem Niveau von 1970 und Brotpreisen auf dem Niveau von 1988 (Ostdeutschland) kann man sehr gut mit Roberto Blanco als Bundeskanzler leben und damit, dass Uli Hoeneß kein Geld mehr hat und deshalb einen hochroten Kopf bekommt.

Alles in allem kann man sagen, dass 2009 ein gutes Jahr wird.

Ausblick auf das Jahr 2009 (2. Teil)

2. Jan. 2009 · 2.656 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Mai

Fünf Spieltage vor Schluss steht 1899 Hoffenheim als Deutscher Fußballmeister fest. Uli Hoeneß bekommt einen hochroten Kopf und will die ganze Hoffenheimer Mannschaft aus ihren laufenden Verträgen heraus kaufen.

Beim Giro d’Italia ist Lance Armstrong noch nicht so recht in Form. Er gewinnt die Gesamtwertung mir nur 3:14 Minuten Vorsprung. Unter den ersten zehn der Gesamtwertung sind die neun Fahrer des Teams Astana. Es kommen Doping-Gerüchte auf: Damiano Cunego vom Team Lampre soll gedopt haben.

Der Hoffenheimer Vedad Ibisevic wird mit 45 Toren Torschützenkönig. Er sagt aber: »Ich möchte ganß offen ßagen: ich nehme dießen Prreiß nicht an!«

Juni

Nach der Endspielniederlage in der Champions League bekommt Uli Hoeneß einen hochroten Kopf und will die ganze Mannschaft von CF Barcelona aus ihren laufenden Verträgen herauskaufen. Dazu reicht das Geld auf seinem Festgeldkonto aber nicht. Uli Hoeneß bekommt nochmal einen hochroten Kopf.

Der Ölpreis hat sich nochmals halbiert. Die Krise bei den deutschen Automobilherstellern ist beendet, weil bei den niedrigen Benzinpreisen der Trend zum Dritt- und Viertwagen geht.

Die SPD fürchtet sich vor Roberto Blanco und stellt ihrerseits als Kanzlerkandidaten Günther Jauch auf. In den Meinungsumfragen steigen die Chancen der SPD auf 50:50.

Juli

Der überlegene Sieg von Lance Armstrong bei der Tour de France kommt nur kurzfristig in Gefahr, als in der zweiten Woche der Apotheken-Anhänger des Astana-Teambusses eine Panne hat. Beim entscheidenden Einzelzeitfahren streuen empörte Zuschauer Reißnägel vor Armstrongs Rad. Armstrong fährt trotz platter Reifen einen Vorsprung von 1:48 Minuten heraus. Seine Überlegenheit erklärt er so: »Ich trainiere eben auch an Weihnachten.«

Die Arktis ist erstmals komplett eisfrei. Klima-Experten sehen dies nicht als Zeichen der globalen Erwärmung. »Das ist ganz normal. Schließlich ist ja Sommer.«

August

Der FC Bayern München gewinnt doch noch ihren einzigen Titel des Jahres: bei der Europameisterschaft im Kickboxen gewinnt Massimo Oddo durch überlegene Kampftechnik. Noch im Ring sagt er aber: »Ich möchte ganß offen ßagen: ich nehme dießen Prreiß nicht an!« Uli Hoeneß bekommt einen hochroten Kopf.

An den Stränden von Island und Grönland wachsen Palmen. Englische Touristen belegen die Strandliegen mit Handtüchern: »Wir wollen schließlich vor den Deutschen beim Sonnenbaden sein.«

Fortsetzung folgt

Ausblick auf das Jahr 2009 (1. Teil)

1. Jan. 2009 · 3.134 mal gelesen | 1 Kommentar »

Nach dem Rückblick auf 2008 folgt nun der Ausblick auf das gerade frisch angefangene Jahr. Was wird es uns bringen?

Januar

Der FC Bayern bereitet sich in Dubai auf die Bundesliga-Rückrunde vor. Bei einem abendlichen Bootsausflug wird die Jacht von Piraten geentert. Uli Hoeneß bekommt einen hochroten Kopf. Luca Toni mit unzähligen kaum erkennbaren Tritten und Ellbogen-Checks und Massimo Oddo durch einen gekonnten Kung-Fu-Tritt können die Piraten aber überwältigen. Jürgen Klinsmann lobt in Interviews den fairen Einsatz der beiden.

Durch drei Tore von Mario Gomez in der 89., 90. und 93. Minute verlieren die Bayern ihr DFB-Pokal-Spiel gegen Stuttgart. Uli Hoeneß bekommt einen hochroten Kopf und kauft Mario Gomez aus seinem laufenden Vertrag heraus.

Als Folge der internationalen Finanzkrise hat sich der Ölpreis nochmals halbiert. Immer mehr Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Aber wenigstens kann man billig tanken.

Februar

Als bester fremdsprachiger Film gewinnt ‚der Baader Meinhof Komplex den Oskar. Der Regiseur sagt: »Ich möchte ganß offen ßagen: ich nehme dießen Prreiß nicht an!«

Entgegen aller Erwartungen hat es Barak Obama auch 2 Wochen nach Amtsantritt noch nicht geschafft, die Nahostkrise, die globale Erwärmung und die weltweite Finanzkrise zu beenden.

In Deutschland ist ‚Spice‘ inzwischen verboten. Das versteht David Beckham falsch und boykottiert das UEFA-Cupspiel seines AC Mailand in Bremen.

Nach dem Spiel Bayern München – 1. FC Köln flüchtet Lukas Podolski in den Kölner Mannschaftsbus und beantragt Asyl. Uli Hoeneß bekommt einen hochroten Kopf und zieht ihn eigenhändig wieder heraus.

März

Deutschlands Bäcker wollen es den Milchbauern gleichtun: um höhere Abnahmepreise zu erzwingen, wollen sie ihre Erzeugnisse in Gullys kippen. Die Aktion verzögert sich, weil sie kaum Gullys finden, in die die Brote passen.

Weil er einige gute Witze über seinen Partner Harald Schmidt gemacht hat, wird Oliver Podolski Pocher noch früher als erwartet entlassen. Sein Anwalt erklärt: »Gute Witze?«, das kann nicht mein Mandant gewesen sein!

Der Ölpreis hat sich nochmals halbiert. BP, Aral und Esso fusionieren. Hunderttausende Tankstellen-Aushilfen verlieren ihre 400-Euro-Jobs. Aber wenigstens kann man billig tanken.

April

Inspiriert vom Erfolg von Barak Obama, zieht die CDU mit Roberto Blanco als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf. Angela Merkel bewirbt sich derweil als Partnerin von Harald Schmidt für die Sendung ‚Schmidt und Merkel‘.

Lukas Podolski hat in diesem Jahr noch kein Fußballspiel bestritten. Er hat 15 kg zugenommen und tritt im Vorprogramm des Champions-League-Viertelfinales als Britney Spears Double auf.

Der Streik der Bäcker zeigt Konsequenzen: Aldi und Lidl senken die Brotpreise um weitere 10 %.

Fortsetzung folgt

Dabei sein ist alles (2)

26. Apr. 2008 · 3.147 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Na ja, ein klein bisschen politisch wird’s jetzt doch noch:

Ein geniales Logo für die Olympischen Spiele habe ich bei StefBlog.de gefunden:

Sag ja zu Peking 2008 (C) by xtra3.de

Einfach genial – genial einfach!

Ursprünglich stammt das Logo aus diesem Blogbeitrag auf dem extra3.blog.ndr.de.
Dort gibt’s auch noch mehr davon…

Es gibt keine Biokraftstoffe

16. Mrz. 2008 · 2.841 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Im Beitrag „Keine Erdbeeren“ habe ich u.a. das Problem mit dem sogenannten „Biosprit“ angedeutet.

Ich würde im Gegensatz zur Backnanger Zeitung nicht in Jubelstürme ausbrechen, wenn ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen wird. Nicht erst beim Umwelt- und Prognose-Institut kann man erfahren: „Biosprit verschärft das Klimaproblem, den Welthunger und den Artenverlust.“

Die Erzeugergemeinschaft Bioland hat jetzt öffentlichkeitswirksam “Biodiesel” als Unwort des Jahres 2009 vorgeschlagen:

Mainz – Die fossilen Energieträger werden knapp und die Preise für Öl und Gas steigen. Damit gewinnen Kraftstoffe aus der Agro-Produktion an Bedeutung und belegen bereits heute über zehn Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. “Was im Biokraftstoffquotengesetz und allgemein als Bio-Sprit, Bio-Diesel oder Bio-Ethanol bezeichnet wird, hat mit Bio nichts zu tun. Die Vorsilbe Bio bei diesen Produkten ist eine klare Täuschung, die die Produzenten und die Politik bewusst in Kauf nehmen”, warnt Bioland Präsident Thomas Dosch. Für Lebensmittel sei das Prädikat “Bio” gesetzlich klar definiert und an strenge Produktionsauflagen ohne synthetische Stickstoffdünger, Pestizide und Gentechnik geknüpft. “Agro-Kraftstoffe” sollten daher trotz ihrer landwirtschaftlichen Herkunft ehrlicherweise als Agro-Diesel, Agro-Sprit usw. bezeichnet werden. Deshalb hat Bioland “Biodiesel” als Unwort des Jahres 2009 beim Institut für Deutsche Sprache und Literatur vorgeschlagen.

Der Bioland Verband steht der Produktion von Agro-Kraftstoffen auch aus anderen Gründen kritisch gegenüber: Die Energieerzeugung auf dem Acker kann zukünftig nur begrenzt einen Beitrag zur Energieversorgung sicherstellen, da die Agrarflächen nicht beliebig vermehrbar sind. Allein um den weltweiten Anteil der Agro-Energie von derzeit zehn auf zwanzig Prozent zu verdoppeln, müssten zusätzlich 500 Millionen Hektar Ackerfläche gewonnen werden. Diese Fläche ist aber nicht verfügbar. Zudem wird die weiter steigende Weltbevölkerung die globale Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln verstärken.

Pressekontakt:

Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Alsfeld,
Tel: 06131/2397917, E-Mail: presse@bioland.de

Wann wird wohl der Biosprit-Hype abebben und diejenigen Gehör finden, die über die ökologischen Zusammenhänge nachdenken?

Schweinerei

4. Mrz. 2008 · 3.040 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Wenn jemand unter dieser Überschrift Nacktfotos von Britney Spears oder Robbie Williams erwartet oder Paris Hilton oben ohne sucht, den muss ich enttäuschen: hier geht’s nicht um irgendwelches Pornozeugs, sondern um eine Schweinerei im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei uns fordern die Milchbauern seit langer Zeit faire Erzeugerpreise für ihre Milch. Plakate mit dem Motto „Bauern brauchen einen fairen Preis“ hat wohl jeder schon gesehen.

In Großbritannien gibt es eine vergleichbare Kampagne. Nur geht es dort nicht um die Milch, sondern um Schweine:

Pigs are worth it
„Pigs are worth it“ heißt die Aktion der ‚Pig industry‘.

Ist doch Wurst!“ könnte jetzt der eine oder die andere sagen. So richtig spannend ist die ganze Geschichte für unsereins auch tatsächlich nicht, wäre da nicht dieses Video mit echtem Kult-Potential.

Das könnte zur Hymne aller militanten (und auch der gemäßigten) Nicht-Vegetarier werden.

Keine Erdbeeren

21. Feb. 2008 · 3.589 mal gelesen | 3 Kommentare »

Gestern gab es im Laden keine Erdbeeren. Auf dem Seeweg von Marokko nach Spanien geht es anscheinend seit Tagen stürmisch zu. Die Bio-Erdbeeren für Deutschland liegen im Hafen fest.

Das führt dazu, dass auf Spanischer Seite die LKW nichts zu transportieren haben. Dadurch wird weniger Sprit verbraucht. In Deutschland wird der Raps nicht mehr benötigt, aus dem Diesel-Ersatz produziert werden soll. Die Rapsfelder werden brach liegen. Vielleicht kommt der schlaue Raps-Bauer ja auf die Idee, auf seinem Feld stattdessen Erdbeeren anzupflanzen. Das behebt zwar nicht das Problem, dass es auch heute keine Erdbeeren im Laden geben wird.

Aber vielleicht ist es ja auch völlig bekloppt, im Februar in Deutschland frische Erdbeeren essen zu wollen. Vielleicht könnten wir ja auch bis April/Mai warten. Dann wären die Erdbeeren des schlauen Raps-Bauern soweit…

Wahrscheinlich brauchen wir dann aber keine Erdbeeren mehr. Im April/Mai gibt’s doch schon die Bio-Äpfel aus Neuseeland oder Chile.

(Bio-)logisch, oder?

(Ähnliche Gedanken gibt es auf den Wissenslogs)

Wo er Recht hat …

20. Feb. 2008 · 2.925 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Man soll ja über seine Mitmenschen nichts Negatives sagen. Neil Young hat sich in einem Interview in der Frankfurter Rundschau daran gehalten.

Aber irgendwie hört es sich nicht positiv an, wie er nichts Negatives über George W. Bush sagt:

Frage: Einige Texte sind unmissverständlich. In „Let’s impeach the president“ rufen Sie dazu auf, George W. Bush seines Amtes zu entheben. Was haben Sie gegen den US-Präsidenten?

Antwort: Es würde viel zu lange dauern, diese Frage zu beantworten. Wir sollten lieber darüber sprechen, was man Bush zugute halten muss. Diese Antwort ist wesentlich kürzer: Er ist in einer sehr guten physischen Verfassung und ein Beispiel dafür, dass Männer in seinem Alter noch körperlich fit sein können. Das ist alles.“

(Gefunden auf Zeitsturz)

Schade eigentlich…

7. Okt. 2007 · 7.301 mal gelesen | 1 Kommentar »

In den letzten Jahren war ich jedes Jahr mindestens zwei Mal auf Tour in der Schweiz. Einige der schönsten Fleckchen der Erde sind dort zu finden. Mein Fahrrad und ich waren immer gern dort.

Jetzt scheint sich daran einiges zu ändern. Nee, die Schweiz ist immer noch schön. Aber die jüngsten Entwicklungen machen es mir wohl unmöglich, auch weiterhin gern dorthin zu gehen:

In der Schweiz stehen Wahlen an. Eine der großen Parteien, die SVP, hat sich zum Wahlkampf etwas besonderes einfallen lassen:

„Die Truppe um Justizminister Blocher hetzt so offen gegen Ausländer, dass die Uno den Rassismus anprangert.“ (Spiegel.de)

Rassistisches Wahlplakat

Trotzdem – oder gerade deswegen – geht die SVP als Favorit in die Wahlen.
Für mich ist eins klar: wenn die SVP die Wahlen gewinnen sollte, ist die Schweiz für mich als Ausländer eine „No-go-area“.

Schade eigentlich…