Monatsarchiv für März 2008

Das kann doch jeder…

25. Mrz. 2008 · 3.456 mal gelesen | 2 Kommentare »

Fotografieren ist auch in Zeiten der millionenfach knipsenden Digitalkameras, Fotohandys und  Karwattennadeln mit eingebauter Fotolinse immer noch eine Kunst. Und es wird immer schwerer, die ständig zunehmende Spreu vom Weizen zu trennen.

So manches Foto schaut man an und denkt: „Das ist doch keine Kunst! Das kann doch jeder!“.

Natürlich kann (fast) jeder ein solches Foto aufnehmen. Die Kunst ist nur, es zu sehen und nicht daran vorbei zu gehen.

Nach Hause...

(gefunden auf woostercollective.com)

Plagiator

22. Mrz. 2008 · 3.703 mal gelesen | 1 Kommentar »

Es ist ein ganz schmaler Grat zwischen einer genialen Cover-Version und einem einfallslosen Plagiat.

Auch in der Werbung ist das so. Da ist der Grat zwischen „tolle Idee“ und „plump nachgemacht“ vielleicht sogar noch schmaler.

Die Reaktionen auf den Obi-Werbespot mit der Cover-Version von „We will rock you“ von Queen sind zumeist positiv ausgefallen. Auch ich habe ihn für recht originell gehalten…

… bis ich auf das hier gestoßen bin:



The Pepsi Gladiators – video powered by Metacafe

Das ist ja wohl um Meilen besser – ganz gleich, was man von Britney, Beyonce und Pink halten mag.

Und wenn man den Spot kennt, wirkt der von Obi nur noch wie ein ganz billiger Abklatsch, oder!?

Déjà Vu

21. Mrz. 2008 · 3.304 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Bei Daily Ivy bin ich heute Morgen auf diese Zeichnung gestoßen: Eiertage

Irgendwo hab ich so etwas ähnliches schon mal gesehen…
Zumindest ist es schon komisch, dass mir dabei sofort das hier eingefallen ist…

Dabei haben Ostern und Weihnachten doch gar nichts miteinander zu tun, oder!?

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“

(Johannes 3, 16-17)

Nachvollziehbar

19. Mrz. 2008 · 2.863 mal gelesen | 1 Kommentar »

„Ich weiß nicht, ob diese Haltung vorteilhaft für das Ansehen der Kirche ist“ – hr-online hat gestern über einen Schlecker-Markt in Fulda berichtet. Die Drogerie darf keine Kondome verkaufen, weil sie in einem Haus liegt, das der katholischen Kirche gehört, und im Mietvertrag ist der Verkauf von Kondomen untersagt.

Das allein wäre mir keinen Kommentar wert. Die Schlecker-Herrschaften sind doch selbst schuld, wenn sie ihre Mietverträge nicht lesen. Von mir aus kann die Katholische Kirche auch fordern was sie will…

Was die ganze Geschichte aber zu dem Brüller macht, der mich längere Zeit lachend über den Boden rollen ließ, ist eine einzelne Zwischenüberschrift in dem Artikel:

„Bistumssprecher kann Erregung nicht nachvollziehen“ …

Nur damit mich keiner des Abschreibens bezichtigt: bei Citronengras hat man den Brüller auch gefunden. 

Nomen est Omen

19. Mrz. 2008 · 3.606 mal gelesen | 1 Kommentar »

Mir ist mal wieder ein seltsamer Name begegnet:

Gestern war das erste Halbfinale im DFB-Pokal. Und der Linienrichter Schiedsrichter-Assistent, also der Mann, der da an der Linie mit der Fahne winkt, hatte den bezeichnenden Namen Guido Winkmann.

Mäandern

17. Mrz. 2008 · 2.884 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Auf der Blumenstrasse ist ein seltsames seltenes Wort aufgetaucht: „mäandern

Als Geographie-Experte (Kinderatlas-Leser im Grundschulalter) ist mir das Wort natürlich bekannt, aber zu meinem aktiven Wortschatz würde ich es nicht zählen.

Was ich drollig an dem Wort finde, ist dass tatsächlich ein Imperativ dazu existiert. Da werd ich demnächst mal einem künstlich begradigten Fluss zurufen: „Mäandere!“ Und wehe, der windet sich dann irgendwie raus…

Es gibt keine Biokraftstoffe

16. Mrz. 2008 · 2.880 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Im Beitrag „Keine Erdbeeren“ habe ich u.a. das Problem mit dem sogenannten „Biosprit“ angedeutet.

Ich würde im Gegensatz zur Backnanger Zeitung nicht in Jubelstürme ausbrechen, wenn ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen wird. Nicht erst beim Umwelt- und Prognose-Institut kann man erfahren: „Biosprit verschärft das Klimaproblem, den Welthunger und den Artenverlust.“

Die Erzeugergemeinschaft Bioland hat jetzt öffentlichkeitswirksam “Biodiesel” als Unwort des Jahres 2009 vorgeschlagen:

Mainz – Die fossilen Energieträger werden knapp und die Preise für Öl und Gas steigen. Damit gewinnen Kraftstoffe aus der Agro-Produktion an Bedeutung und belegen bereits heute über zehn Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. “Was im Biokraftstoffquotengesetz und allgemein als Bio-Sprit, Bio-Diesel oder Bio-Ethanol bezeichnet wird, hat mit Bio nichts zu tun. Die Vorsilbe Bio bei diesen Produkten ist eine klare Täuschung, die die Produzenten und die Politik bewusst in Kauf nehmen”, warnt Bioland Präsident Thomas Dosch. Für Lebensmittel sei das Prädikat “Bio” gesetzlich klar definiert und an strenge Produktionsauflagen ohne synthetische Stickstoffdünger, Pestizide und Gentechnik geknüpft. “Agro-Kraftstoffe” sollten daher trotz ihrer landwirtschaftlichen Herkunft ehrlicherweise als Agro-Diesel, Agro-Sprit usw. bezeichnet werden. Deshalb hat Bioland “Biodiesel” als Unwort des Jahres 2009 beim Institut für Deutsche Sprache und Literatur vorgeschlagen.

Der Bioland Verband steht der Produktion von Agro-Kraftstoffen auch aus anderen Gründen kritisch gegenüber: Die Energieerzeugung auf dem Acker kann zukünftig nur begrenzt einen Beitrag zur Energieversorgung sicherstellen, da die Agrarflächen nicht beliebig vermehrbar sind. Allein um den weltweiten Anteil der Agro-Energie von derzeit zehn auf zwanzig Prozent zu verdoppeln, müssten zusätzlich 500 Millionen Hektar Ackerfläche gewonnen werden. Diese Fläche ist aber nicht verfügbar. Zudem wird die weiter steigende Weltbevölkerung die globale Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln verstärken.

Pressekontakt:

Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Alsfeld,
Tel: 06131/2397917, E-Mail: presse@bioland.de

Wann wird wohl der Biosprit-Hype abebben und diejenigen Gehör finden, die über die ökologischen Zusammenhänge nachdenken?

Nostalgie

13. Mrz. 2008 · 2.902 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Es sind immer wieder erhebende Momente, in denen man durch eine Kleinigkeit an längst vergangene Tage erinnert wird und wie in einer Zeitmaschine zurück in die Vergangenheit zu reisen scheint. Scheinbare Belanglosigkeiten setzen die Zeitmaschine in Gang:

– man findet ein altes Schulheft/Schulbuch
– man trifft zufällig längst vergessene Bekannte
– man stößt auf Fotos aus besseren Tagen
Heute ein König (Foto gefunden auf BLOGBU.DE)

Mein Nostalgie-Trip startete gestern – initiiert durch eine Mail deren Absender ich nicht einmal kenne.

Ich hätte nie geglaubt, dass es solche Mails noch gibt. Und ich hätte nie geglaubt, dass es Leute gibt, die so etwas immer noch ernst gemeint weiterschicken:

„Hallo Zusammen

Die Firma Ericsson verteilt Handys- und das gratis übers Internet, um der Marke Nokia entgegen zu wirken, welche dasselbe macht. Ericsson will sich damit bekannter machen. Deshalb verteilt das Unternehmen jetzt gratis das neue WAP-Handy. Alles was zu tun ist, ist diese Mail an acht Leute zu schicken. In etwa zwei Wochen erhält man dann ein Ericsson T 18. Wenn die Nachricht an 20 oder mehr Personen verschickt wird, erhält man sogar ein Ericsson R320 WAP-Phone.
Wichtig: eine Kopie an:
mailto:anna.swelung@ericsson.com
Viel Erfolg!!
WICHTIG: Das ist kein Witz! Das klappt wirklich! Also, macht Euch ein nettes Geschenk!“

Als Dank für den schönen Ausflug in längst vergangene Tage habe ich ohne Wutausbrüche eine Antwort auf die Mail verfasst:

„[…]
Die Mail, die Sie mir geschickt haben ist so (oder so ähnlich) schon seit März 2000 (!!!) im Umlauf (hier nachzulesen: http://www2.tu-berlin.de/www/software/hoax/freephone.shtml).
Für mich ist es absolut unverständlich, wie man tatsächlich glauben kann, in solchen Geschichten (wie sie zu Hunderten im Umlauf sind) sei auch nur ein winzig kleines Stückchen Wahrheit enthalten.

Ich möchte Sie bitten, meine E-Mail Adresse aus Ihren Verzeichnissen zu löschen und NIE MEHR für solchen Blödsinn zu missbrauchen.

Da Sie aber anscheinend gerne an interessanten Aktionen teilnehmen, möchte ich Ihnen noch diese Mail weiterschicken:

———————————–

Die Firma Lidl & Schwarz verschenkt Fleischbrühwürfel- und das gratis übers Internet, um der Marke Aldi entgegen zu wirken, welche dasselbe macht. Lidl will sich damit bekannter machen.

Deshalb verteilt das Unternehmen jetzt gratis Fleischbrühwürfel-Packungen.

Alles was zu tun ist, ist sich selbst vor einem Geschäft der Fa. Lidl fotografieren zu lassen. Auf dem Foto muss man deutlich sichtbar ein Blatt Papier (mind. DIN A4) in der Hand halten, auf dem das Wort „NAIV“ zu lesen ist.
Dieses Foto muss per Mail an acht Leute geschickt werden.

In etwa zwei Wochen erhält man dann eine Packung Fleischbrühwürfel. Wenn das Foto an 20 oder mehr Personen verschickt wird, erhält man sogar eine Familienpackung Fleischbrühwürfel.
Wichtig: eine Kopie an: mailto:naiv@peinliche-fotos.de

Viel Erfolg!!
WICHTIG: Das ist kein Witz! Das klappt wirklich! Also, macht Euch ein nettes Geschenk!

———————————–

Viel Spaß mit Ihrem Handy und Ihren Fleischbrühwürfeln
wünscht Pumi

Mal schauen, ob aus dieser Aktion etwas wird…

Sechs zu Drei

9. Mrz. 2008 · 2.919 mal gelesen | 1 Kommentar »

Welch ein unglaubliches Fußballspiel habe ich da gestern gesehen…

Es war ja zu erwarten. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Duell zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart irgendwann mal ein schlechtes Fußballspiel gewesen wäre (man denke nur an das legendäre 4:4 von 2004).
Doch das 6:3 von gestern hat alles bisher dagewesene noch getoppt!

Ich hatte richtig Angst um die älteren Herren, die in meiner Nähe gesessen sind. Ihre Gesichtsfarbe wechselte mehrfach zwischen bleich, nahezu weiß und tiefrot mit leichten Blaunuancen. In Gedanken habe ich mich schon an meinen Erste-Hilfe-Kurs zurückerinnert und über die Sofortmaßnahmen bei Herzinfarkt nachgedacht.

Vielen Dank an die Bremer, die nie mit einem Punkt zufrieden waren und immer offensiv gespielt haben und dadurch dieses herrliche Spiel möglich gemacht haben.

6 : 3

Manche Menschen wissen nicht…

8. Mrz. 2008 · 4.332 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Gerade eben beim Aufwachen im Radio gehört – einfach schööön:

Manche Menschen wissen nicht,
wie wichtig es ist,
dass sie einfach da sind.

Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut,
sie nur zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich
ihr gütiges Lächeln wirkt.

Manche Menschen wissen nicht,
wie wohltuend
ihre Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht,
wieviel ärmer
wir ohne sie wären.

Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk
des Himmels sind.

Sie wüssten es,
wenn wir es ihnen sagen würden!

(Petrus Ceelen)