Archiv für "Zitate"
Todesstrafe in Berlin
26. Jan.. 2009 · 2.613 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Zeitschriften, die nicht verkauft worden sind, schicken wir zurück an den Großhändler. Wenn ich sie zusammenpacke, habe ich einen Schnelldurchgang durch die Titelblätter und Schlagzeilen der letzten Tage. Das hier fand ich très jolie:
Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich schon ein wenig, dass ich nicht schnell nachgelesen habe, ob Angelina Jolie wirklich etwas Wichtiges zu sagen hatte über die Todestrafe in Berlin oder ob sie nur eine dicke Lippe riskiert hat gegenüber dem deutschen Grundgesetz, wo in Artikel 102 steht:
„Die Todesstrafe ist abgeschafft.“
Drollig übrigens, dass die Todesstrafe in der hessischen Verfassung bis heute noch vorgesehen ist.
Artikel 21: (1) Ist jemand einer strafbaren Handlung für schuldig befunden worden, so können ihm auf Grund der Strafgesetze durch richterliches Urteil die Freiheit und die bürgerlichen Ehrenrechte entzogen oder beschränkt werden. Bei besonders schweren Verbrechen kann er zum Tode verurteilt werden.
Aber in Hessen haben sie ja auch noch nicht gemerkt, dass das Sprichwort „Zu viele Köche verderben den Brei“ durchaus seine Richtigkeit hat.
Und außerdem gehört das ja auch garnicht hierher, weil Berlin nicht in Hessen liegt.
Neu auf der Blogroll
24. Jan.. 2009 · 5.422 mal gelesen | 6 Kommentare »
Nach einigem Überlegen habe ich mich heute dazu entschlossen, hier doch eine Blogroll einzurichten.
Ich denke die Liste der Blogs, die ich lesenswert finde, wird nach und nach anwachsen. Die Blogs möchte ich nicht nur stillschweigend aufnehmen, sondern sie hier nach und nach auch mit einem interessanten Zitat kurz vorstellen.
Die Reihenfolge ist alphabetisch, also ohne Wertung.
Hier die ersten Kandidaten, die ich regelmäßig besuche:
Welch verrückte Idee, einfach verschiedene Milchprodukte zu beschreiben
Zitat: „Als ich ein kleiner Junge war, hieß die Bundeskanzlerin Helmut Schmidt…“
Alltagsgeschichten und mehr – großartig erzählt
Zitat: „…da ist ja eine Auffahrt, ach nee, doch nicht, da haben sie eine kleine, nur ein paar halbe Zentimeter hohe, fast unsichtbare Kante übriggelassen, aber bei dem spitzen Winkel, mit dem ich sie nehme, fährt mein Vorderrad einfach weiter auf der Straße, während das Hinterrad von der Straße herunter will und es gibt ein lustiges Schabegeräusch und dann ein lustiges Hinfallgeräusch und dann ein lustiges Huch-Geräusch von mir…“
Allerlei seltsame Weisheiten – und vor allem ‚Viel älter und wirkungsvoller als Feng Shui“
Zitat: „Wer etwas Besonderes sehen will, sollte nicht in den Spiegel schauen.“
Positiv denken (2)
14. Jan.. 2009 · 2.940 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Ich habe ja schon hier über das neue wieder erwachte Selbstbewusstsein beim VfB Stuttgart geschrieben.
Markus Babbel hat da gesagt: “Wir wollen alle Spiele gewinnen.”
Gestern habe ich ein Interview mit Mario Gomez gelesen. Der Stuttgarter Stürmerstar schaut sogar noch optimistischer in die Zukunft bzw. auf die Rückrunde:
„Alles ist möglich – wir können alle 17 Spiele in der Rückrunde gewinnen.“
Ich hab erst mal große Augen gemacht und gedacht: Wow, das hört sich aber mal richtig arrogant an. Möchte Mario Gomez mit solchen Aussagen den Bayern signalisieren: ‚Schaut her, vom Arroganz- und Überheblichkeitslevel her passe ich doch hervorragend zu euch‘ und ihnen einen Transfer doch noch schmackhaft machen?
Zu seiner Entlastung will ich aber darauf hinweisen, dass man diesen Satz auch anders verstehen kann. „Wir können alle Spiele gewinnen“ muss nicht bedeuten „Wir können 51 Punkte holen“. Das wäre wirklich mehr als beckenbauereske Überheblichkeit. Nein, man kann den Satz ja auch so lesen „Wir können jedes einzelne Spiel gewinnen“. Und da würde ich Mario Gomez dann zustimmen. Mir fällt kein Spiel in der Rückrunde ein, das sie nicht gewinnen könnten.
Und so bleibt mein Traum realistisch: im ersten Spiel nach der Winterpause die Bayern aus dem Pokal werfen und ihnen am letzten Spieltag die Meisterfeier versauen…
Wurde aber auch mal Zeit
12. Jan.. 2009 · 4.191 mal gelesen | 3 Kommentare »
Weihnachten ist seit mehr als 2 Wochen rum. Gut, es ist immer noch herrliches Winterwetter, ich bekommen immer noch Pillen-Spam mit dem Betreff „Merry Christmas“, die Weihnachts-Beleuchtung in der Nachbarschaft leuchtet noch und die Gutsle sind noch nicht alle gegessen.
Trotzdem wird es höchste Zeit – ruck zuck ist es zu spät.
Diese Zeitschriften sind seit vergangene Woche im Zeitungsregal zu finden.
Wie gesagt: wurde aber auch mal Zeit – es sind nicht mal mehr 13 Wochen bis Ostern. Das ist grad mal noch ein Viertel Jahr.
Ganz ehrlich: ich finde es schlimm!
„Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“
(Prediger 3,1)
Einfach – wow
10. Jan.. 2009 · 3.892 mal gelesen | 3 Kommentare »
Es ist schon einige Jahre her, seit ich das letzte Mal in Irland war. 1997 war das.
An einem schönen Tag bin ich damals einfach querfeldein durch die Gegend gewandert, ohne Weg, ohne Ziel, weit und breit kein Mensch. Nach ein paar Minuten – oder waren es Stunden – egal, in Irland gibt es eh keine Zeit – nach einiger Zeit also bin ich um ein paar Felsen herum gegangen und habe plötzlich den schönsten Platz auf der ganzen Welt gefunden: ein unbeschreiblicher Blick auf die Klippen und das dunkelblaue Meer bot sich mir. Und weit und breit kein Mensch, kein Kiosk, kein Souvenirverkäufer…
Auch das Foto (und die 100 anderen, die ich dort gemacht habe) kommt natürlich nicht annähernd an die Wirklichkeit heran.

Blick auf Galley Head Lighthouse
Man kann diesen Moment nicht beschreiben. Es war einfach nur „Wow !“
Gestern habe ich seit langem mal wieder in meiner ‚Gruschtelkiste‘ gegruschtelt. Ich hab einen Haufen alter Erinnerungen gefunden: Postkarten, Fotos, Briefe, Texte, Notizzettel…
Unter vielem anderen war da auch ein Segenstext, den ich vor 4 Jahren bekommen habe. Ich hab ihn mal wieder gelesen. Und auch das war einfach nur „Wow !“
„Möge der Weisheit entsprießen dir jegliche Handlung
Herrlich und hoch
wie der Weizen eines guten, gesegneten Jahres
Ohne Wurm, ohne Wühlmaus“
(aus Irland)
Sie haben nicht nur die schönste Landschaft dort in Irland, sie schreiben auch die schönsten, eindrücklichsten Segensverse. Einfach nur „Wow !“
Schwätz nicht so viel – mach’s kurz!
9. Jan.. 2009 · 3.403 mal gelesen | 2 Kommentare »
Witziger Link, schöne Idee, einfach anklicken:
Zur Erklärung: Six Word Stories ist ein Blog auf dem -wie der Name schon sagt- nur Kurzgeschichten veröffentlicht werden, die aus sechs Worten bestehen.
Inspiriert ist das ganze durch Ernest Hemingway. Kollegen boten ihm die Wette an, er könne keine vollständige Geschichte mit nur sechs Worten schreiben.
Hemingway gewann die Wette mit der Geschichte:
„For sale: baby shoes, never used.“
(gefunden auf Spreeblick)
Für das Selbstbewusstsein
7. Jan.. 2009 · 3.145 mal gelesen | 1 Kommentar »
Für das Selbstbewusstsein – nicht als Eigenlob.
Für mich selbst.
Als Aufmunterung für Stunden,
wenn der Job keinen Spaß macht,
soll dieser Eintrag sein:
Ja, es sind Schulferien.
Ja, die meisten Schüler haben alles außer Mathe im Kopf.
Trotzdem habe ich heute diese Nachricht bekommen:
„Gott sei Dank hab ich morgen wenigstens mal Nachhilfe“
Tut irgendwie gut!
Vielleicht kann ich darauf die nächste Werbekampagne aufbauen.
Guter Vorsatz für 2009
4. Jan.. 2009 · 3.137 mal gelesen | 2 Kommentare »
Anscheinend kommt man am Anfang eines neuen Jahres doch nicht um „Gute Vorsätze“ herum.
Auch ich habe mir einen guten Vorsatz ausgedacht, selbst wenn man bei ‚Mitten aus dem Leben‚ dieses schöne Zitat findet:
Ich habe Ziele, keine Vorsätze. Ziele sind verbindlich, Vorsätze sind “Sand zwischen den Fingern”. Sie zerrinnen, die stören beim Greifen.
Für 2009 nehme ich mir vor, öfter auch mal was zu versuchen, was völlig unmöglich erscheint:
‚Jo, wir schaffen das‘
Mein Jahr 2008 (1.Teil)
29. Dez.. 2008 · 5.064 mal gelesen | 3 Kommentare »
Man kann das vergangene Jahr nicht einfach so abschütteln.
In dieser Jahreszeit tauchen die Jahresrückblicke geradezu inflationär auf. Manch einem hängen sie wohl zum Hals heraus. Trotzdem ist es meiner Meinung nach wichtig, noch einmal auf das vergangene Jahr zurück zu schauen.
Die Wege Gottes sind wie ein hebräisches Buch, das man nur von hinten lesen kann.
(Martin Luther)
Es war von A – Z ein interessantes Jahr. Ich habe viele positive aber auch einige negative Erinnerungen.
Ohne Wertung und ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich hier mein A – Z des Jahres 2008 vorstellen:
Den ganzen Beitrag lesen »
Stille Nacht
25. Dez.. 2008 · 3.231 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Was muss das für ein Durcheinander gewesen sein?
Die lange Reise. Die Suche nach einer Unterkunft. Die ganzen Vorbereitungen. Und dann die Geburt. Und die ganzen Gäste. Alle hatten so viel zu erzählen. Die Hirten waren vor Aufregung ganz durcheinander. Die Gelehrten mit ihren Geschenken. Und dann aber gleich weiter. ‚Das müssen wir weitersagen‘.
Was muss das für ein Durcheinander gewesen sein?
Was muss das für eine Ruhe gewesen sein?
Am nächsten Morgen. Als alles vorbei war. Als niemand mehr da war. Als sie tief durchatmen konnten. Als sie Zeit für das Kind in der Krippe hatten.
Was muss das für eine Ruhe gewesen sein?
Was war das für ein Durcheinander?
Die lange Zeit vorher. Woran man alles denken muss. Die ganzen
Vorbereitungen. Und dann das Fest. Und die ganzen Gäste. Alle hatten
so viel zu erzählen. Die Kinder waren vor Aufregung ganz durcheinander. Und die ganzen Geschenke. Und dann aber gleich weiter. ‚Morgen gibt es einen Festbraten‘.
Was war das für ein Durcheinander?
Was könnte das für eine Ruhe sein?
Am nächsten Morgen. Wenn alles vorbei ist. Wenn niemand mehr da ist. Wenn man tief durchatmen kann. Wenn man Zeit für das Kind in der Krippe hat.
Was könnte das für eine Ruhe sein?
Ich wünsche euch allen eine erholsame Weihnachtszeit. Ich wünsche euch allen viel Ruhe in all dem Durcheinander. Ich wünsche euch allen, dass ihr auch Zeit für das Kind in der Krippe habt.
Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
(Lukas 2; 10,11+14)