Monatsarchiv für Juni 2009

Drucksachen von logiprint

20. Jun. 2009 · 2.610 mal gelesen | 1 Kommentar »

[Trigami-Anzeige]

Auch in einer digitalisierten Welt mit E-Mail, sozialen Netzwerken usw. gibt es immer Bedarf nach Informationen, die man anfassen kann. Die Nachfrage nach Gedrucktem besteht nach wie vor. Diese Nachfrage versuchen zahlreiche Internetdruckereien zu befriedigen.
Eine von ihnen ist logiprint.com, nach eigenen Angaben die zweitgrößte Internetdruckerei Europas. Hier werden die verschiedensten Druckprodukte über das Internet angeboten: Visitenkarten, Briefbögen und -umschläge, Einladungs- und Grußkarten, Prospekte und Flyer, T-Shirts, Folien- und Fahrzeugbeschriftungen, Broschüren und Bücher, Stempel, Wandkalender und sogar bedruckte Torten (wobei ich mir immer noch Gedanken mache, wie sie die Torte in den Drucker bekommen).

Das Spezialgebiet von logiprint.com sind Visitenkarten. Sie produzieren täglich mehrere tausend Visitenkarten, professionell in Offsetqualität gedruckt. Was ich ganz wichtig finde, ist dass sie alle Drucksachen ganz ohne Werbehinweis drucken. Wenn ich mir geschäftlich Briefpapier oder Visitenkarten drucken lasse, dann kommt ein Werbehinweis der Druckerei (egal wie klein) darauf nicht in Frage. Das wäre äußerst unprofessionell.

Nach der Eigenwerbung von logiprint erfolgt die Bestellung »bequem und online bei logiprint.com. Preisangebote sofort online einholen, Daten hochladen oder einfach online erstellen und fertig ist Ihre Bestellung. Bestellen bei logiprint ist kinderleicht.«

Ganz so kinderleicht und bequem ist meine Bestellung aber nicht verlaufen. Ich habe mir die verschiedenen Möglichkeiten angeschaut, ein T-Shirt bedrucken zu lassen. Die Gestaltung verlief dabei nicht immer intuitiv und kinderleicht. Manches ist etwas umständlich gelöst.

Ich habe mich dann dazu entschlossen, eine fertige Grafikvorlage auf das T-Shirt drucken zu lassen. Dabei sind die Grafikformate auf jpg und tif beschränkt, so dass man ggfls. selbst konvertieren muss. Wenn man so wirbt: »Kundenservice wird bei logiprint ganz groß geschrieben«, dann könnte man doch auch das Konvertieren anderer Formate als Service anbieten.

Die Bestellung hat letztlich funktioniert und ich bin gespannt, wie das fertige Produkt aussieht.

Danke übrigens auch für diesen Hinweis:

Logiprint-logout

Zitat des Tages: Selbständig

19. Jun. 2009 · 6.376 mal gelesen | 3 Kommentare »

Zu der Nachhilfe-Geschichte von gestern, heute noch ein weiter führender Gedanke:

Das Ziel der Erziehung sollte sein,
dem Kinde zu ermöglichen, später ohne Lehrer weiterzukommen.

Elbert Green Hubbard
(19. 6. 1859 – 7. 5. 1915)

Ziel von Nachhilfe-Unterricht muss genau dasselbe sein. Nachhilfe darf normalerweise nicht mehr sein, als eine zeitlich begrenzte Hilfestellung. Nachhilfe sollte nicht zu einer Dauereinrichtung werden, sondern nur Anleitung sein, wie der Schüler selbst weiterkommt.

Bildung für alle

18. Jun. 2009 · 6.410 mal gelesen | 5 Kommentare »

Unter meinen Nachhilfeschülern gibt es einige, die sind top motiviert und wollen etwas lernen bzw. zeigen den Willen ihre Noten zu verbessern. Andere haben überhaupt keine Lust. Man merkt das meistens schon daran, dass den ersten Kontakt die Eltern machen.
„Mein Sohn braucht Nachhilfe“ zeigt eine ganz andere Motivation als „Ich möchte Nachhilfe“.

Ich habe da z.B. einen Kandidaten, 10. Klasse Gymnasium, der bisher keinerlei Anzeichen dafür zeigt, dass ihm Mathe irgendwie wichtig sein könnte. In der Schule tut er gerade mal das Nötigste (eher weniger) und auf die Idee selbständig etwas zu üben, ist er noch nie gekommen. Sein Vater ist derjenige, der möchte, dass er Nachhilfe bekommt. Der Junior sieht das weniger als Hilfe, eher als eine Art Bestrafung.

Gestern hat er mir vor seiner Nachhilfestunde ganz stolz erzählt, dass er am Morgen nicht in die Schule musste, weil er auf einer Demonstration war. Damit ich auch Bescheid weiß, um was es ging, ist er durch das Zimmer marschiert und hat skandiert:
„Bildung für alle und zwar umsonst!“

Ich bin froh, dass ich in solchen Situationen ein Typ mit eher überdurchschnittlicher Selbstbeherrschung bin, sonst hätte ich mich vielleicht nicht zurückhalten können und hätte ihm erklärt:

„Seit zehn Jahren wird dir Bildung angeboten – und zwar umsonst! Und wenn du nicht so unglaublich faul wärst, sondern deinen Hintern ein klein wenig hoch bekommen würdest, bräuchtest du jetzt keine Nachhilfe – und die ist ganz sicher nicht umsonst!“

Nee, ich habe nichts gesagt, sondern mich nur still schmunzelnd daran erinnert, was ich (via Lonesomewalker) in der Titanic über den Bildungsstreik gelesen habe:

„Dieser Bildungsstreik läuft bereits im zehnten Jahr! Zu den prominentesten Gründungsmitgliedern zählen Reinhold Beckmann, Sonya Kraus, Mario Barth, Axel Schulz…“

Zitat des Tages: Spaß und Ernst

17. Jun. 2009 · 1.807 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Ich hab den Namen Gerhard Uhlenbruck bisher noch nie gehört. Er kann nicht nur großartig mit Worten spielen, sondern hat auch einiges an Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken. So hat er sich zum heutigen 80. Geburtstag gleich zwei Zitate des Tages verdient:

„Manche halten einen ausgefüllten Terminkalender
für ein ausgefülltes Leben.“

Und gleich noch ganz was anderes hinterher:

„Wenn man Spaß an einer Sache hat,
dann nimmt man sie auch ernst.“

(Gerhard Uhlenbruck)

Neuer Tourbericht online

16. Jun. 2009 · 1.783 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Seit heute ist wieder ein „neuer“ Tourbericht online.

Pfingsten 2004 war ich -genau wie in diesem Jahr- mit dem Rad in Richtung Engadin unterwegs.

Der Bericht war schon auf meiner alten Homepage zu finden, aber irgendwie ist er beim Wechsel verloren gegangen. Jetzt habe ich ihn endlich hier eingearbeitet und (wie alle älteren Berichte) zurück datiert.

Ihr findet ihn hier: Pfingsten 2004 – Julier – Flüela
Viel Spaß beim Lesen

Einfallslos

15. Jun. 2009 · 2.187 mal gelesen | 1 Kommentar »

Als Bauunternehmer wäre ich heute extrem erfolgreich:
Mir fällt einfach nichts ein!

Oder wie es F.R. David in den 80ern gesungen hat: „Words don’t come easy“ (Video: Achtung Augenkrebs-Alarm)

Da kommt mir der Fragebogen gerade recht, den ich bei  EvilEnte gefunden habe. Alle Fragen sollen nur mit einem Wort beantwortet weden:

1.) Wo ist Dein Handy? Sofa
2.) Dein Partner? traumhaft
3.) Deine Haare? ausgefallen
4.) Deine Mama? Chefin
5.) Dein Papa? kompliziert
6.) Lieblingsgegenstand? Fahrrad
7.) Dein Traum von letzter Nacht? vergessen
8.) Dein Lieblingsgetränk? Apfelkirschsaft
9.) Dein Traumauto? Oktavia
10.) Der Raum in dem Du dich befindest? Wohnzimmer
11.) Dein Ex? unvergesslich
12.) Deine Angst? Enttäuschung
13.) Was möchtest Du in 10 Jahren sein? Altersteilzeitler
14.) Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend? Pumi
15.) Was bist Du nicht? berechenbar
16.) Das letzte was Du getan hast? nachgedacht
17.) Was trägst Du? Verantwortung
18.) Dein Lieblingsbuch? wechselnd
19.) Das letzte was Du gegessen hast? Eis
20.) Dein Leben? ausbaufähig
21.) Deine Stimmung? gespannt
22.) Deine Freunde? wichtig
23.) Woran denkst Du gerade? Schweden
24.) Was machst Du gerade? Feierabend
25.) Dein Sommer? mööööp
26.) Was läuft in Deinem TV? Sehenswertes
27.) Wann hast Du das letzte Mal gelacht? Nachhilfe
28.) Das letzte Mal geweint? Spielfilm
29.) Schule? reformbedürftig
30.) Was hörst Du gerade? Fernsehkommentar
31.) Liebste Wochenendbeschäfftigung? Radfahren
32.) Traumjob? Nachmittags
33.) Dein Computer? wichtig
34.) Außerhalb Deines Fensters? Mannenberg
35.) Bier? Tannenzäpfle
36.) Mexikanisches Essen? Diarrhoe
37.) Winter? schön
38.) Religion? hilfreich
39.) Urlaub? selten
40.) Auf Deinem Bett? ich
41.) Liebe? lebensnotwendig

Wow – garnicht so einfach. Manchmal hätte ich mir mehr als nur ein Wort gewünscht…

Passend

14. Jun. 2009 · 21.034 mal gelesen | 2 Kommentare »

Es gibt nur ein passendes Wort…

In all diesen Fällen gibt es nur ein passendes Wort:

Handiplage

(gefunden 2007 zwischen Antibes und Cannes)

Werbung

13. Jun. 2009 · 5.813 mal gelesen | 1 Kommentar »

Werbung muss nicht immer etwas mit nervigen Popup-Fenstern, nervigen Liedern („wie, wo, was weiß …“) oder noch nervigeren Comic-Figuren („Ice Ice Pinuin…“) zu tun haben.

Vor einiger Zeit habe ich hier über eine richtig geniale Wurstwerbung geschrieben. Jetzt habe ich wieder bei www.ibelieveinadv.com eine sehr witzige Werbekampagne gefunden:

Overweight

Mit dem Bild auf der Aufzugtür soll für ein Fitness-Studio geworben werden: „Being overweight makes it harder. Get in shape“. Ich finde die Kampagne genauso eindrücklich wie auch witzig.

Deshalb mache ich mich auch gleich auf den Weg – nicht ins Fitness-Studio, aber doch zumindest auf mein Fahrrad. Ich habe gelesen, dass das anscheinend auch ganz gut sein soll:

[…]die Sauerstoffversorgung des Gehirns wird positiv beeinflusst, wenn die Pedale in Schwung gebracht werden. Und auch das Selbstbewusstsein zieht positive Effekte aus dem Training mit dem Rad […]

(Sport Fitness Blog).

Der Kunde ist König

12. Jun. 2009 · 8.179 mal gelesen | 6 Kommentare »

Vorbemerkung: Fronleichnam ist in Baden-Württemberg Feiertag, der gestrige Tag war also für große Teile der Bevölkerung frei.

Ich hasse „Brückentage“ !

Genau genommen ist es nach jedem Feiertag das selbe: die Kundschaft konnte einen Tag lang nicht aus der Familienidylle zur Arbeit flüchten, weil ja frei war. Den Brückentag hat man natürlich auch noch ausgenutzt, damit man länger frei hat, übersieht dabei aber, dass man ja dann noch einen Tag länger der Familie nicht aus dem Weg gehen kann. Entsprechend gereizt taucht die Kundschaft beim Lebensmittelhändler auf. (Ich habe mir übrigens von Insidern versichern lassen, dass es auf der Bank fast genauso ist.)

An solchen Brückentagen haben wir im Laden nicht nur damit zu kämpfen, dass in der Woche ein Tag fehlt, es aber gleich viel Arbeit bleibt, sondern wir haben es auch noch (verständlicherweise) mit überdurchschnittlich vielen gereizten, genervten, unfreundlichen… Kunden zu tun.

Natürlich heißt es auch an einem solchen Tag „der Kunde ist König“. Egal mit welcher Stinkstiefeligkeit er dir den Tag versauen will, er/sie wird trotzdem freundlich und zuvorkommend behandelt. Auch wenn sie einen Aufstand macht, weil sie in 4 Schalen Erdbeeren, die sie gekauft hat, tatsächlich 5 Erdbeeren mit einer Druckstelle gefunden hat. Auch wenn seine Familie nun einen grausamen Hungertod sterben muss, weil in unserer Sammlung von mehr als 50 verschiedenen Fix-Produkten dasjenige fehlt, das er heute braucht. Auch wenn die Welt untergeht, weil sie nicht als erste bedient wird, obwohl sie zuerst da war und nur mal schnell etwas holen musste. Auch in all diesen Fällen, die natürlich nur ein seeehr kleiner Ausschnitt aus dem brückentäglichen normalen Wahnsinn sind, auch in all diesen Fällen muss man sich zurück halten und darf keinem von ihnen eine Nachhilfe-Lektion in Englisch geben wie in diesem Video:

Billy Connolly – Fuck off

Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich mich freue, dass der nächste Feiertag, der 3. Oktober, auf einen Samstag fällt. Allerheiligen ist an einem Sonntag und auch Weihnachten liegt optimal. Der nächste „Brückentag“ ist erst am 2. Januar 2010.

[Video via Atomtigerblog]

Wissenswertes über mich

11. Jun. 2009 · 3.666 mal gelesen | 2 Kommentare »

Crazy Girl hat zu einer Aktion gegen den Linkgeiz aufgerufen. Daran will ich mich gerne beteiligen, zumal ich schon immer versucht habe, auf andere lesenswerte Texte hinzuweisen.

Heute schreibt Oldman über Versicherungsvertreter, die ‚Soziale Netzwerke‘ (werkenntwen, StudiVZ, Facebook…) als Medium zur Informations- und Kundengewinnung entdeckt haben.

Was mich an dem Artikel erschreckt, ist nicht der Inhalt. Warum sollte irgendeine Art von Gesindel die Möglichkeiten, die das Internet bietet nicht nutzen? Nein, was mich erschreckt ist die Tatsache, dass man anscheinend immer noch warnen muss: „Also, daran denken, falls Ihr dort ‘plaudert’.“

Wissenswertes über mich gebe ich sowohl im Internet, als auch im realen Leben so wenig weiter wie nur irgendwie möglich. Wenn ich mich mit jemandem unterhalten möchte, derjenige mich aber über meine finanzielle Situation, Versicherungen o.ä. ausfragt, dann ist für mich das Gespräch sofort beendet. Da ist es egal, ob es ein ‚virtuelles‘ Gespräch ist, oder ein ‚richtiges‘ irgendwo auf einer Party oder so.

In der virtuellen als auch in der realen Welt bin ich froh, wenn ich von aufdringlichen Versicherungsvertretern, Vermögensberatern und anderen Verkäufern verschont bleibe. Ich gebe doch auch nicht meine Visitenkarte weiter, wenn ich auf einem Fest merke, dass es jemand nicht so mit Zahlen und den Grundrechenarten hat: „Hey, wenn du mal Nachhilfe brauchst…“.

Wie peinlich wäre das denn?!