Archiv für "Glaube"

Zitat des Tages: Verstand

15. Feb.. 2009 · 2.947 mal gelesen | 1 Kommentar »

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet,
dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat,
von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.
Galileo Galilei
(15.2.1564 – 8.1.1642)

Nach dem 200. von Charles Darwin vor drei Tagen, feiern wir heute den 445. Geburtstag von Galileo Galilei.

Unmittelbar mit seinem Namen verbunden ist die Auseinandersetzung der Kirche mit den Naturwissenschaften. Der gläubige Galilei wollte mit seinen Beobachtungen und Ergebnissen nicht den Glauben widerlegen, sondern war einer der Wegbereiter für einen Glauben, der nicht im Widerspruch zu den Naturwissenschaften steht.

Darwin Day

12. Feb.. 2009 · 3.255 mal gelesen | 1 Kommentar »

Heute vor 200 Jahren kam Charles Darwin zur Welt.

Für mich ein Anlaß, mir ein paar Gedanken zum Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft zu machen.

Die Arbeiten von Charles Darwin, insbesondere sein Grundwerk „Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ haben die Naturwissenschaften revolutioniert. Die Entdeckungen und Folgerungen Darwins sind auch 150 Jahre später noch immer Grundlage der Evolutionstheorie.

Aber nicht nur die Naturwissenschaften hat Darwin revolutioniert. Fast noch umwerfender war seine Auswirkung auf das religiöse Denken. Der ehemalige Theologiestudent Darwin zögerte anfangs, seine Theorie von der natürlichen Auslese zu veröffentlichen. Es war ihm bewußt, dass er mit seiner Theorie das biblische Weltbild erschüttern würde.

Noch heute ist die Meinung weit verbreitet, dass die Erkenntnisse Darwins und der Naturwissenschaft einen Glauben an Gott unmöglich machten. Gerade in den letzten Wochen konnte man immer wieder im Zusammenhang mit Darwin lesen, dass sich Naturwissenschaft und Glaube widersprächen (unter anderem auch in diesem nicht ganz freundlichen Kommentar).

Das ist aber nicht so.

Die Theorien und Erkenntnisse Darwins widerlegen nicht den Glauben an Gott. Die Evolutionstheorie widerspricht nicht der Bibel. Sie widerspricht nur einer bestimmten, wortwortlichen Interpretation der Bibel.

Darwin widerlegt die Wahrheit der Bibel nicht. Die Entdeckung der Kreiszahl Pi hat die Bibel auch nicht widerlegt, aber eine wortwörtliche Interpretation unmöglich gemacht:

2. Chronik 4,2: „Dann machte er das «Meer». Es wurde aus Bronze gegossen, maß zehn Ellen von einem Rand zum andern, war völlig rund und fünf Ellen hoch. Eine Schnur von dreißig Ellen konnte es rings umspannen.“

Darwin widerlegt die Wahrheit der Bibel nicht. Die Einführung der Toilette mit Wasserspülung hat die Bibel auch nicht widerlegt, aber eine wortwörtliche Interpretation unmöglich gemacht:

5.Mose 23,13-14: Und du sollst draußen vor dem Lager einen Platz haben, wohin du zur Notdurft hinausgehst. Und du sollst eine Schaufel haben und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.

Die Wahrheit der Bibel ist nicht auf einer naturwissenschaftlichen Ebene zu finden und kann also auch nicht mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerlegt werden.

Meiner Meinung nach hat Darwin dem Glauben an Gott nicht geschadet, sondern ihn sogar voran gebracht. Seine Erkenntnisse (und nicht nur seine) machen eine wortwörtliche Interpretation der Bibel quasi unmöglich. Dadurch wird aber der Blick frei gemacht auf die Wahrheit, die trotz allem in der Bibel steckt – auf einen Gott, der lebt und erlebbar ist. Die Bibel ist eben keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein Buch des Glaubens.

„Man kann die Bibel wörtlich nehmen, oder man nimmt sie ernst.“
(Pinchas Lapide)

Demnächst mehr dazu…

Ab end go

6. Feb.. 2009 · 2.223 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Am Sonntag, den 8.2.2009 um 18:00 Uhr ist wieder Ab end Go!

Wo? Evangelische Kirche Erbstetten.
Thema: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.

Wie immer mit der Band Camino.

Mehr Informationen auf der Homepage der Ev. Kirche Erbstetten.

Ohne Worte

31. Jan.. 2009 · 3.008 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Das Video von den Männern in der Sauna ist zwar schon ein bisschen älter, aber immer wieder witzig:

Es gibt wahrscheinlich einen Gott

24. Jan.. 2009 · 2.989 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Ich gehe nicht davon aus, dass Martin Wolf bei diesem Beitrag von mir abgeschrieben hat. Ich hab mich gefreut, dass auch andere ähnliche Gedanken haben wie ich.

Im Radio liefen eben die SWR3 Gedanken. Martin Wolf von der Katholischen Kirche machte sich Gedanken zu den Bussen in Großbritannien mit der Aufschrift „There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life.“

Seine Gedanken sind unter diesem Link nachzulesen. Er schreibt:

„…Das Leben, das ich kenne, ist aber leider nicht immer nur der reine Genuss. Da gibt’s auch längere Durststrecken und weniger rosarote Zeiten. Genau die sind es aber, in denen mich mein Glaube trägt…“

Und wie ich kommt er zu dem Schluß:

„Es gibt (wahrscheinlich) einen Gott. Also hör auf dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.“

Vielleicht gibt es keinen Gott

17. Jan.. 2009 · 10.183 mal gelesen | 6 Kommentare »

Seit Anfang des Jahres fahren 800 Busse durch Großbritannien, die eine außergewöhnliche Werbebotschaft ziert:

„There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life.“

Vielleicht gibt es keinen Gott.
Also hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.


Foto-Link, CC Lizenz

Die Aktion ist eine Antwort auf die Werbung einer Christlichen Gruppe, die auf der beworbenen Internet-Seite Ungläubigen mit ewigen Höllenqualen droht. (Genauere Hinergrundgeschichte bei spiegel.de)

Ich denke, die Aktion ist jetzt schon ein voller Erfolg. Die Bilder der Busse werden weltweit verbreitet. Menschen die die Botschaft lesen, machen sich Gedanken.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht.

Mir tun Menschen leid, die Gott noch nicht erlebt haben. Mir tun aber Menschen noch viel mehr leid, die Gott als drohenden, einschränkenden Gott erleben. Mir tun Menschen leid, die kein besseres Argument für ihren Glauben finden, als die Drohung mit der ewigen Höllenqual für Ungläubige.
Ist ihr Evangelium – ihre Gute Nachricht – wirklich nur darauf beschränkt, dass Ungläubige in der Hölle landen?
Ist die Wirkung die Gott auf ihr Leben hat, wirklich nur die Sorge um das eigene ewige Leben?

Vielleicht gibt es garkeinen Gott, der mit der Hölle droht.
Vielleicht gibt es garkeinen Gott, der will, dass wir uns Sorgen machen.
Vielleicht gibt es garkeinen Gott, der uns die Freude am Leben nehmen will.

Aber vielleicht gibt es doch einen Gott.
Vielleicht gibt es einen Gott, der uns unsere Sorgen nehmen will.
Vielleicht gibt es einen Gott, der will, dass wir Freude am Leben haben.

Vielleicht gibt es einen Gott.
Also hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.

„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“

(1. Petr. 5,7)

Einfach – wow

10. Jan.. 2009 · 3.891 mal gelesen | 3 Kommentare »

Es ist schon einige Jahre her, seit ich das letzte Mal in Irland war. 1997 war das.

An einem schönen Tag bin ich damals einfach querfeldein durch die Gegend gewandert, ohne Weg, ohne Ziel, weit und breit kein Mensch. Nach ein paar Minuten – oder waren es Stunden – egal, in Irland gibt es eh keine Zeit – nach einiger Zeit also bin ich um  ein paar Felsen herum gegangen und habe plötzlich den schönsten Platz auf der ganzen Welt gefunden: ein unbeschreiblicher Blick auf die Klippen und das dunkelblaue Meer bot sich mir. Und weit und breit kein Mensch, kein Kiosk, kein Souvenirverkäufer…

Auch das Foto (und die 100 anderen, die ich dort gemacht habe) kommt natürlich nicht annähernd an die Wirklichkeit heran.

Blick auf Galley Head Lighthouse

Blick auf Galley Head Lighthouse

Man kann diesen Moment nicht beschreiben. Es war einfach nur „Wow !“

Gestern habe ich seit langem mal wieder in meiner ‚Gruschtelkiste‘ gegruschtelt. Ich hab einen Haufen alter Erinnerungen gefunden: Postkarten, Fotos, Briefe, Texte, Notizzettel…

Unter vielem anderen war da auch ein Segenstext, den ich vor 4 Jahren bekommen habe. Ich hab ihn mal wieder gelesen. Und auch das war einfach nur „Wow !“

„Möge der Weisheit entsprießen dir jegliche Handlung
Herrlich und hoch
wie der Weizen eines guten, gesegneten Jahres
Ohne Wurm, ohne Wühlmaus“
(aus Irland)

Sie haben nicht nur die schönste Landschaft dort in Irland, sie schreiben auch die schönsten, eindrücklichsten Segensverse. Einfach nur „Wow !“

Sternsinger 2009

6. Jan.. 2009 · 3.263 mal gelesen | 5 Kommentare »

Dieses Jahr waren sie nicht bei mir.

Seit ich hier wohne, waren jedes Jahr die Sternsinger bei mir und haben mir und meinem Haus den Segen Gottes zugesprochen (und mit Kreide über die Tür geschrieben). Wie ich finde eine schöne Tradition zum Fest der ‚Heiligen drei Könige‘ (auch wenn es weder heilige, noch drei, noch Könige waren).

Dieses Jahr waren sie nicht bei mir.

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich evangelisch bin. Joseph Ratzinger, der oberste Chef der Sternsinger hat ja festgestellt, dass protestantische Kirchen „nicht Kirchen im eigentlichen Sinn“ sind (Dominus Iesus, 2000 – siehe auch hier). Was für die Ökumene ja nicht grad förderlich ist.

Vielleicht waren sie aber auch bei mir, als ich grad nicht da war. Ich hoffe, dass es so war.

Auf jeden Fall finde ich es schade, dass sie nicht da waren.

Ehrlich währt am längsten

5. Jan.. 2009 · 2.024 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Was würdest du tun?

Der Ex-Junkie David Vuvan hat bei einer Haushaltsauflösung in einem Wäschetrockner 120.000 Euro gefunden. Geld das sicher niemand vermisst.
120.000 Euro, hundertzwanzigtausend Euro! Man muss sich das vorstellen: das sind zehn Jahre lang jeden Monat 1000 Euro extra, einfach so. Unheimlich viel Geld – nicht nur für einen Harz IV-Empfänger. Wahrscheinlich hat er noch nie so viel Geld gesehen.

Was würdest du tun?

Vuvan behält das Geld nicht für sich. Er gibt die 120.000 Euro ab.

Die Leser der SHZ haben David Vuvan zum „Menschen des Jahres 2008“ gewählt.

Es ist einfach eine schöne Geschichte, die man dort lesen kann: vom kriminellen Junkie, der bei der Therapie zu Gott gefunden hat. „Gott hat mich verändert und das Böse aus meinem Kopf und meinem Herzen verbannt“
Wahrscheinlich hätte sich jeder andere in der Situation überlegt, was man mit so viel Geld machen könnte, ob man es nicht doch behalten könnte. Auch Vuvan hat davon geträumt. Er sagt: „Aber ich bin stark geblieben. Darauf kann ich mein Leben lang stolz sein.“

Allerdings!

(gefunden bei Zeitsturz)

Frohes neues Jahr

1. Jan.. 2009 · 4.177 mal gelesen | 1 Kommentar »

Ich meine irgendwie ist das ein bisschen unglücklich kombiniert…

Auch ich wünsche allen, die das lesen ein gesegnetes Jahr 2009