Ulli Hönes roter Kopf

6. Mrz. 2009 · 7.989 mal gelesen | 3 Kommentare »

Oh ich liebe die Statistik-Seite meines Blogs:

Trübstes Ekel-Wetter mit dichtem Nebel und Schneeregen, widerwilliges Aufstehen mit der Aussicht auf einen anstrengenden Tag, aber keine Spur von schlechter Stimmung bei mir:

Ich habe gerade mal wieder geschaut, mit welchen Suchbegriffen die Leute zu meiner Seite finden. Die Goldmedalie für den besten ’search engine term‘ des Tages wird heute verliehen für die Suche nach „Ulli Hönes roter Kopf„.

Ja ehrlich! Ich habe das nicht erfunden (obwohl ich es gerne erfunden hätte). Das ist wirklich wahr! Ich hab lauthals in meinen Monitor reingelacht.

Warum kam ausgerechnet einen Tag nach der 70-minütigen Pokal-Blamage des FC Arroganz München jemand darauf, nach dem wohldurchbluteten Teint des Wurstfabrikanten aus München zu suchen?

Im Pokalspiel Beim Versagen gegen Bayer Leverkusen sind die Münchener so hochnäsig, arrogant, eingebildet, überheblich… (ist ‚bayern‘ eigentlich auch ein Adverb) aufgetreten, dass sogar unverbesserliche Bayern-Fans sich wünschen:

„Ich will diesen arroganten Phlegmatiker nie wieder im Trikot des FC Bayern sehen“

Aber es war nicht nur Borowski, der sich am Mittwoch die Bezeichnung ‚arroganter Phlegmatiker‘ erspielt hat. Die deutliche Niederlage und der rote Kopf des Managers waren wieder einmal hochverdient!

Kurz gesagt: es war ein sehr schöner Fußball-Fernseh-Abend.

Wer auch immer mir den heutigen Tag mit dem Suchbegriff gerettet hat – erstmal ‚Vielen Dank‘. Und dann der Hinweis:
die Suche nach ‚Ulli Hönes‚ ist nicht so erfolgversprechend wie die nach ‚Uli Hoeneß‚. Aber wenn du schon hier her gefunden hast, dann will ich dir auch helfen:
ein sehr schönes Bild vom roten Kopf ist unter anderem unter diesem Link zu finden.

Mal wieder Fußball

22. Feb. 2009 · 2.524 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Gestern habe ich mal wieder ein ganz besonderes Fußballspiel gesehen.

Hier nur ein paar Gesprächsfetzen, aufgeschnappt auf dem Weg aus dem Stadion:

Wir haben ein unvergessliches Kampfspiel mit sechs Toren gesehen. Der VfB Stuttgart zeigte 100%igen Einsatz und war über weite Strecken überlegen. Durch haarsträubende individuelle Fehler haben sie sich um den verdienten Lohn für ihre Arbeit gebracht.

Hoffenheim konnte einen Punkt entführen, weil sie Artur Boka vom Platz getreten haben und dann die Fehler der Stuttgarter eiskalt ausnützten (abgesehen von dem vergebenen Elfmeter in der letzten Spielminute). Letzten Endes muss man sich auf beiden Seiten über einen gewonnenen Punkt und ein unvergessliches 3:3 freuen.

Und Mario Gomez hat Recht: die Hoffenheimer (insbesondere Salihovic und Vorsah) haben sehr viel Sympathie verspielt – genauso wie Jens Lehmann.

Top 3

14. Feb. 2009 · 2.507 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Meine Top 3 – Heute:

„Sportarten, die mich begeistern, die ich aber nicht selbst betreiben möchte“

Platz 3: Fußball

Muss ich ja nichts dazu sagen…

Aber es gibt Sportarten, die mich noch weit mehr begeistern.

Den ganzen Beitrag lesen »

Positiv denken (2)

14. Jan. 2009 · 2.711 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Ich habe ja schon hier über das neue wieder erwachte Selbstbewusstsein beim VfB Stuttgart geschrieben.

Markus Babbel hat da gesagt: “Wir wollen alle Spiele gewinnen.”

Gestern habe ich ein Interview mit Mario Gomez gelesen. Der Stuttgarter Stürmerstar schaut sogar noch optimistischer in die Zukunft bzw. auf die Rückrunde:

„Alles ist möglich – wir können alle 17 Spiele in der Rückrunde gewinnen.“

Ich hab erst mal große Augen gemacht und gedacht: Wow, das hört sich aber mal richtig arrogant an. Möchte Mario Gomez mit solchen Aussagen den Bayern signalisieren: ‚Schaut her, vom Arroganz- und Überheblichkeitslevel her passe ich doch hervorragend zu euch‘ und ihnen einen Transfer doch noch schmackhaft machen?

Zu seiner Entlastung will ich aber darauf hinweisen, dass man diesen Satz auch anders verstehen kann. „Wir können alle Spiele gewinnen“ muss nicht bedeuten „Wir können 51 Punkte holen“. Das wäre wirklich mehr als beckenbauereske Überheblichkeit. Nein, man kann den Satz ja auch so lesen „Wir können jedes einzelne Spiel gewinnen“. Und da würde ich Mario Gomez dann zustimmen. Mir fällt kein Spiel in der Rückrunde ein, das sie nicht gewinnen könnten.

Und so bleibt mein Traum realistisch: im ersten Spiel nach der Winterpause die Bayern aus dem Pokal werfen und ihnen am letzten Spieltag die Meisterfeier versauen…

Positiv denken

8. Jan. 2009 · 2.793 mal gelesen | 1 Kommentar »

Man denkt wieder positiv beim VfB Stuttgart. Der Trainerwechsel hat wirklich etwas bewegt in der Mannschaft.

Seit Markus Babbel verantwortlich ist, scheint man wieder auf die Erfolgsspur zurück gefunden zu haben. Nicht nur, dass man in den letzten Spielen die nötigen positiven Ergebnisse erreicht hat. Nein, auch im Umfeld merkt man deutlich, dass wieder positives Denken in der Mercedesstraße eingezogen ist.

So hat Markus Babbel als Ziel für die Rückrunde angegeben: „Wir wollen alle Spiele gewinnen.“

Und die Abteilung ‚Ticketing‘ lässt sich von diesem Optimismus anstecken:

Ich habe Post vom VfB bekommen. Wie gewohnt bietet man mir die Möglichkeit, meinen Dauerkartenplatz für das UEFA-Cup Spiel gegen St. Petersburg zu reservieren. Gleichzeitig kann ich aber auch gleich meine Karte für die nächst Runde, das UEFA-Cup Achtelfinale bestellen.

Positiv denken: gegen den Vorjahres-Sieger und Bayern-mit-4:0-nach-Hause-Schicker aus St. Petersburg werden wir schon weiterkommen…

Ich hab mich auf jeden Fall von dem Optimismus anstecken lassen und die Karte bestellt. Immerhin gibt es eine kleine Einschränkung: „Zusendung der Tickets für das Achtelfinale erfolgt nur dann, wenn sich der VfB Stuttgart dafür qualifiziert“. Im schlimmsten Fall muss ich mir also nicht das Spiel Lech Posen gegen St. Petersburg anschauen…

Gedanken beim Laub Rechen

9. Nov. 2008 · 2.570 mal gelesen | Kommentar schreiben »

Damit kann ja keiner rechnen, dass ausgerechnet ein Mathematiker keine Laubrechen-Koryphäe ist.
Je stupider die Tätigkeit, desto verworrener die Gedanken, die mir dabei kommen. Oder kann man damit rechnen, dass mir beim Herbstputz ausgerechnet ein Zitat des Bundestrainers einfällt?

„Die Türken haben gezeigt, dass man, egal bei welchem Spielstand, immer mit ihnen rechnen kann. Das macht sie natürlich unberechenbar.“

(Jogi Löw)

Public Viewing Mannenberg

29. Jun. 2008 · 2.813 mal gelesen | 1 Kommentar »

Endspiel der EM 2008 – man schaut gemeinsam Fußball:
600.000 in Berlin
70.000 in München
40.000 in Stuttgart
20 in Mannenberg

Für viele Zuschauer auf ungezählten Plätzen in ganz Deutschland wird das Public Viewing ein Erlebnis bleiben, das sie nicht so schnell vergessen.

So auch für mich.

Schon beim Public Hymne-Singing kam die Erinnerung an die technischen Pannen vom Halbfinale wieder auf, als Bild und Ton zeitlich zueinander versetzt waren. Wir waren mit dem Text merklich schneller fertig als die Herrschaften in Wien. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir erstmals inbrünstig gewünscht, die deutsche Hymne hätte wie die spanische auch keinen Text…

Aus den darauf folgenden gefühlten 3 Stunden habe ich nur noch bruchstückhafte Erinnerungen.

Hier nur einige Auszüge (alle Kommentare aus der ersten halben Stunde):

Ich habe es dann tatsächlich bis zur Halbzeitpause ausgehalten…

Es war kein schönes Spiel. Es war kein erfolgreicher Ausgang. Aber es war ein unvergessliches Erlebnis.

Tabu ?

28. Jun. 2008 · 4.199 mal gelesen | 1 Kommentar »

Heute in einer Woche startet wieder die Tour de France.

Einziges oder zumindest beherrschendes Thema in den Medien wird während der gesamten 3500 km wieder das allgegenwärtige Doping sein – zu Recht!

Kurz darauf starten dann die Olympischen Spiele in Peking.

Auch hier wird es sehr häufig und sehr ausführlich um das Thema Doping gehen – zu Recht!

Bei jeder sportlichen Großveranstaltung wird immer auch die Frage gestellt ob die Sportler „sauber“ sind. Die Doping-Problematik gehört zu jeder sportlichen Großveranstaltung einfach untrennbar mit dazu.

Naja, ich verbessere mich: zu fast jeder sportlichen Großveranstaltung. Ist schon komisch, dass die Frage nach dem Doping bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 fast völlig verschwiegen wird. Im Fußball hat man die Doping-Frage anscheinend erfolgreich zum Tabu gemacht…

Seit Wochen ist die EM in allen Medien Thema Nummer 1. Jede noch so nebensächliche Nebensächlichkeit wird zum interessanten Thema, wenn es nur irgendwie mit der Euro 2008 zu tun hat. Aber wie oft taucht das Thema Doping in der Berichterstattung auf? So gut wie nie. Im Vorfeld des Turniers gab es die üblichen Berichte, wie viele Kontrollen es geben wird und was dies kosten wird. Aber dann – kein Ton mehr.

Ins Endspiel der EM haben es Spanien und Deutschland geschafft. Aber hat man in den letzten Tagen einmal den Namen Eufemiano Fuentes gelesen oder etwas über die Uniklinik Freiburg gehört? Fuentes hat ca. 200 Sportler systematisch mit Dopingmitteln versorgt. Nur ca. 50-60 davon sind Radsportler. Der Rest verteilt sich wohl auf verschiedene andere Sportarten, bei denen es ums große Geld geht. Sicher sind auch Fußball-Spieler dabei, auch wenn bei den Untersuchungen da einiges seeehr seltsam abgelaufen ist…

(mehr zum Thema z.B. hier)

Nein, ich möchte nicht behaupten, dass nur die Spanier gedopt sein könnten. Die sogenannten deutschen Tugenden waren schon immer, dass die Spieler unheimlich lang rennen konnten, ohne müde zu werden…

Nein, ich will auch niemand die Freude am Endspiel nehmen. Ich fände es nur unheimlich schade, wenn all die Autokorsos nur die Freude ausdrücken würden: Juhu, wir haben die besten Mediziner!

Über den Kampf zum Sieg

25. Jun. 2008 · 2.877 mal gelesen | 1 Kommentar »

Herausragende kämpferische Leistung trotz deutlicher technischer Unterlegenheit führt letztlich zum verdienten Sieg

Mit großem unermüdlichem Einsatz wurde der fast schon nicht mehr für möglich gehaltene Erfolg nach langem schwerem Kampf doch noch geschafft. Auch wenn zeitweise fast schon Resignation erkennbar war, führte das erstklassige Durchhaltevermögen und der unbedingte Wille nie aufzugeben letztlich zu dem erhofften und dank unablässigem Einsatz sicher auch hochverdienten Ergebnis.

Am Wochenende hat ein Blitzeinschlag meine Telefonleitung, meinen Router und diverse technische Kleinigkeiten zerlegt.

Heute Abend habe ich es endlich geschafft, alles wieder so weit in Ordnung zu bringen. Zufrieden konnte ich mich zurücklehnen und das EM-Halbfinale ansehen, das aber mit diesem Text nicht das Geringste zu tun hat.

Zur Abwechslung mal Fußball

20. Jun. 2008 · 3.438 mal gelesen | 1 Kommentar »

Bei all dem Jubel über das Erreichen des Halbfinals bei der Europameisterschaft sollte das Schicksal eines bedauernswerten jungen Mannes nicht vergessen werden:

Mario Gomez, zweiter der Bundesliga-Torschützenliste der vergangenen Saison (obwohl er bei 9 Spielen gefehlt hat), hat bisher bei der EM noch keine überragenden Kritiken bekommen.

Manch einer hat vermutet, dass die Gerüchte um einen Wechsel zum FC Bayern ihn in seiner Konzentration gestört haben könnten.

Ich selbst habe ein ganz anderes Problem gesehen: in den Vorrundenspielen der deutschen Mannschaft ist ein offener Kampf um einen Stammplatz entbrannt. Aber nicht um einen Stammplatz in der Nationalmannschaft, sondern um einen Platz im Bayern-Sturm der nächsten Saison.

In meinen Augen hat Miro Klose in den ersten Spielen alles daran gesetzt, seinen Kollegen in spe schlecht aussehen zu lassen: ungenaue, unerreichbare Zuspiele, verspätete Pässe ins Abseits, verweigerte Zuspiele…

Gomez hat tatsächlich schlecht ausgesehen in den Vorrundenspielen, aber er ist da vorne eben auf seine Mitspieler angewiesen. Und wenn die nicht mit ihm spielen wollen, sondern offensichtlich gegen ihn spielen… hm.

Im Halbfinale könnte das ganze plötzlich ganz anders aussehen: heute hat VfB-Manger Horst Held vermelden lassen: „Wir geben Gomez nicht ab„. Auch wenn Gomez angeblich schon einen Vorvertrag beim Wurstfabrikanten in München hat, bekommt er vom VfB keine Freigabe.

Wenn sich daran nichts ändert (Stichwort: Schmerzgrenze in 8-stelliger Höhe), hat Gomez also noch eine Saison lang Zeit, sich mit dem Liedgut der Toten Hosen auseinander zu setzen:

Mehr noch als für Mario Gomez, der beinahe einen riesigen Fehler gemacht hätte, freue ich mich für Miro Klose, der jetzt endlich nicht mehr gegen seinen Sturmpartner spielen muss.