Archiv für "Politik"
Frohes neues Jahr (2)
1. Jan.. 2009 · 2.163 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Es wird noch besser:
…
Favourite George W. Bush moments
20. Dez.. 2008 · 3.862 mal gelesen | 2 Kommentare »
Dezember – Zeit der Jahresrückblicke.
David Letterman inspiriert mich, auch ein paar Jahresrückblicke zu machen.
Aber zuerst darf er selbst einen Rückblick halten auf seine ‚Favourite George W. Bush moments‘:
Ich möchte nicht mehr dazu beitragen als ein Zitat aus den Kommentaren:
„Funny as Dubya can be, I don’t think I’ll miss him much…“
[via netzpolitik.org]
Do they know it’s Christmastime
16. Dez.. 2008 · 2.962 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Schon wieder ein Video…
Diesmal möchte ich mit einem Satz aus dem Abspann beginnen: „At Christmastime we should always spare a thought for those less fortunate than us.“
Ich möchte mich dem anschließen und einen Gedanken verschwenden verschenken an all die bemitleidenswerten Investment-Banker, Hedge-Fonds-Manager, Analysten und Spekulanten, die von der Finanzkrise getroffen wurden.
Mein Dank gilt allen Journalisten, die versuchen mir zu erklären, wie man in wenigen Monaten Hunderte von Milliarden Euro vernichten kann, außerdem den kreativen Genies, die dieses Video gemacht haben und Malte von Spreeblick, durch den ich es gefunden habe…
Eine Weihnachtsgeschichte
12. Dez.. 2008 · 4.740 mal gelesen | 1 Kommentar »
Heute ist der achte Todestag meiner Oma. Wie in jedem Jahr gibt es als Erinnerung daran eine verfrühte Weihnachtsgeschichte:
Für meine Oma
Im Advent 2000: Kann es Weihnachten werden, wenn wenige Tage vorher ein geliebter Mensch gestorben ist? Müsste nicht die Welt um mich herum stehen bleiben? Diese Fragen habe ich mir selbst mit dieser frei erfundenen aber wahren Weihnachtsgeschichte beantwortet. Und es wurde wirklich Weihnachten…
Eine Weihnachtsgeschichte:
Es war eine saukalte Nacht, eine Nacht wie jede andere.
Wir sind draußen auf dem Feld beim Lagerfeuer gelegen. Jeder hat sich so seine Gedanken gemacht.
Es war eine saukalte Nacht, eine Nacht wie keine andere.
Es war schon ein paar Tage her. Ein Schaf war ausgerissen. Daniel war losgegangen: »Bleibt ihr ruhig hier, ich finde es schon wieder«. Und dann ist er nicht mehr wieder gekommen. Ein falscher Schritt im Dunkeln. Er ist die Felsen runter gestürzt und war sofort tot.
Es war eine saukalte Nacht, eine Nacht wie keine andere.
Wir sind wieder draußen auf dem Feld beim Lagerfeuer gelegen. Aber alles, was mich sonst in solchen Nächten beschäftigt hat, war heute so weit weg. Der Streit mit Ruben. Die Sorgen um die Familie daheim. Was die im Dorf über uns Außenseiter hier draußen denken. Alles schien nur an mir vorbei zu laufen. Die Angst, ob ich den Job behalten werde, und ob das Geld reicht. Alles, was sonst so unglaublich wichtig war, alles war nun verschwommen und ganz weit weg. Nur noch ein Gedanke war da: Daniel – tot – nie mehr wird er bei uns sein – nie mehr mit uns arbeiten – nie mehr mit uns diskutieren – nie mehr mit uns lachen – nie mehr.
Es war eine saukalte Nacht, eine Nacht wie keine andere.
Wir sind draußen auf dem Feld beim Lagerfeuer gelegen. Jeder hat sich so seine Gedanken gemacht. Jeder war woanders, keiner war wirklich da.
»Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.« (Lukas 2; 8-11)
Es war eine saukalte Nacht, eine Nacht wie keine andere.
In dieser Nacht hat Gott gesagt: »Fürchtet euch nicht!«. In dieser Nacht hat Gott gesagt:
Ich lasse euch nicht allein hier draußen.
Ich komme zu euch. Ich will bei euch sein, bei euren Problemen, bei eurem Streit, bei eurer Angst.
Ich komme zu euch. Ich bin bei euch, egal was euch beschäftigt, egal was euch wichtig ist.
Ich komme zu euch. Ich bin bei euch, bei euren Sorgen, bei eurer Furcht und bei eurer Trauer.
»Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude.«
Die Saat geht auf
11. Juni. 2008 · 3.298 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Die antipolnische Saat der Springer-Presse scheint aufzugehen:
Peinlich ist, wenn irgendein Miroslaw Orzechowski, Vorstandsmitglied der national-katholischen Partei „Liga polnischer Familien“ PR durch Populismus will und Lukas Pocher Podolski den polnischen Pass entziehen will – obwohl er keinen hat.
Peinlicher ist, dass irgendein deutsches Schmierblatt diese dämliche Geschichte aufbauscht.
Am peinlichsten ist in meinen Augen aber, wenn man aus der dämlichen Geschichte über die dämliche Aussage eines nicht erwähnenswerten Politikers, ein „Peinliches Eigentor für Polen“ konstruieren will.
Ist es denn ein Eigentor für Deutschland, wenn [Name eines beliebigen drittklassigen Deutschen Politikers hier einfügen] irgendeinen dämlichen Sommerloch-Kommentar abgibt?
Wenn es nicht so traurig wär…
6. Juni. 2008 · 2.043 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Eine geniale Aufarbeitung des T-Skandals habe ich bei netzpolitik.org gefunden:
Ganz nebenbei eine schöne Erinnerung an die Spider Murphy Gang.
Polenallergie
5. Juni. 2008 · 4.198 mal gelesen | 3 Kommentare »
Die Fußball-EM hat noch nicht angefangen, aber vereinzelt kann man schon kleine Anzeichen wahrnehmen, dass demnächst auch auf den Fußballplätzen in der Schweiz und Österreich angepfiffen wird.
Die Fußbälle rollen erst am Wochenende. Der gelungenste Doppelpass der EM wurde aber schon in den letzten Tagen gespielt. Schade, dass viele Zuschauer es nicht bemerkt haben…
Wovon ich rede? Aaaalso: unter anderem hier ist die Aufregung groß:
„Guter Geschmack scheint speziell in Polen ein Fremdwort zu sein“ kann man dort als Kommentar zu den aktuellen Schlagzeilen in einer polnischen Zeitung lesen. Tatsächlich ist es reichlich geschmacklos, wie man bei „Fakt“ die Leser auf die EM einzustimmen versucht.
Extrem naiv ist aber die oben verlinkte Reaktion auf die Geschmacklosigkeiten. Selbst mit minimalem Nachdenk-Aufwand hätte man auf die Idee kommen können, die geschmacklichen Entgleisungen nicht allen Polen anzulasten („Pfui Polen“) oder allgemein „Polens ‚gute Kinderstube'“ zu kritisieren.
Dazu wäre es noch nicht einmal erforderlich gewesen, den Doppelpass zu erkennen. Es ist doch nicht wirklich erstaunlich, dass die Geschmacklosigkeiten im Vorfeld der Begegnung Deutschland-Polen ihren Ursprung nicht in Polen haben. Vielmehr ist die Zeitung ‚Fakt‘ ein Kind der Axel Springer AG.
Ooops! Worüber regt sich bei uns die Zeitung mit den großen Buchstaben also genau genommen auf („Es ist einfach widerlich!“) ?
Letztlich war es doch so: da schreibt einer in der Firma geschmacklosen Blödsinn in polnischer Sprache. Und der Kollege in derselben Firma bedankt sich für den gelungenen Pass in den freien Raum und spielt ihn genauso geschmacklos und blödsinnig, aber in deutscher Sprache wieder zurück.
Ein gelungener Doppelpass – sicher wird man sich den Ball in den nächsten Tagen noch einige Male zuspielen. Den Spielzug hat man bei Axel Springer schon jahrelang geübt. Er funktioniert seit langem nahezu blind und sogar mit wechselnden Mitspielern – mal mit der türkischen Hürriyet, mal mit der britischen Sun.
Randbemerkung: das Zusammenspiel mit den beiden genannten Mitspielern drängt sich derzeit aber nicht auf, weil die türkische Mannschaft nicht in der deutschen Gruppe spielt und England sowieso in einer ganz anderen Gruppe ist.
Beim Fußball wie im richtigen Leben habe ich Mitleid mit den Spielbeobachtern, die die interessantesten Szenen übersehen oder nicht verstehen.
Sunday, bloody Sunday
1. Mai. 2008 · 3.223 mal gelesen | Kommentar schreiben »
There’s been a lot of talk about this next song – maybe too much talk…
Es gibt Kunstwerke in der Musikgeschichte, die werden die Zeit überdauern.
Man wünscht sich, niemals eine Coverversion davon hören zu müssen.
Für mich gehörte „Sunday, bloody Sunday“ von U2 immer zu diesen Meisterwerken. Niemand sollte je die Erlaubnis bekommen, eine Coverversion davon aufzunehmen.
Aber ich habe heute Abend meine Meinung geändert: einer hat sich diese Erlaubnis verdient:
Gefunden auf thepartyparty.com
Dabei sein ist alles (2)
26. Apr.. 2008 · 3.446 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Na ja, ein klein bisschen politisch wird’s jetzt doch noch:
Ein geniales Logo für die Olympischen Spiele habe ich bei StefBlog.de gefunden:
Einfach genial – genial einfach!
Ursprünglich stammt das Logo aus diesem Blogbeitrag auf dem extra3.blog.ndr.de.
Dort gibt’s auch noch mehr davon…
Es gibt keine Biokraftstoffe
16. März. 2008 · 3.045 mal gelesen | Kommentar schreiben »
Im Beitrag „Keine Erdbeeren“ habe ich u.a. das Problem mit dem sogenannten „Biosprit“ angedeutet.
Ich würde im Gegensatz zur Backnanger Zeitung nicht in Jubelstürme ausbrechen, wenn ein mit Pflanzenöl betriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen wird. Nicht erst beim Umwelt- und Prognose-Institut kann man erfahren: „Biosprit verschärft das Klimaproblem, den Welthunger und den Artenverlust.“
Die Erzeugergemeinschaft Bioland hat jetzt öffentlichkeitswirksam “Biodiesel” als Unwort des Jahres 2009 vorgeschlagen:
Mainz – Die fossilen Energieträger werden knapp und die Preise für Öl und Gas steigen. Damit gewinnen Kraftstoffe aus der Agro-Produktion an Bedeutung und belegen bereits heute über zehn Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. “Was im Biokraftstoffquotengesetz und allgemein als Bio-Sprit, Bio-Diesel oder Bio-Ethanol bezeichnet wird, hat mit Bio nichts zu tun. Die Vorsilbe Bio bei diesen Produkten ist eine klare Täuschung, die die Produzenten und die Politik bewusst in Kauf nehmen”, warnt Bioland Präsident Thomas Dosch. Für Lebensmittel sei das Prädikat “Bio” gesetzlich klar definiert und an strenge Produktionsauflagen ohne synthetische Stickstoffdünger, Pestizide und Gentechnik geknüpft. “Agro-Kraftstoffe” sollten daher trotz ihrer landwirtschaftlichen Herkunft ehrlicherweise als Agro-Diesel, Agro-Sprit usw. bezeichnet werden. Deshalb hat Bioland “Biodiesel” als Unwort des Jahres 2009 beim Institut für Deutsche Sprache und Literatur vorgeschlagen.
Der Bioland Verband steht der Produktion von Agro-Kraftstoffen auch aus anderen Gründen kritisch gegenüber: Die Energieerzeugung auf dem Acker kann zukünftig nur begrenzt einen Beitrag zur Energieversorgung sicherstellen, da die Agrarflächen nicht beliebig vermehrbar sind. Allein um den weltweiten Anteil der Agro-Energie von derzeit zehn auf zwanzig Prozent zu verdoppeln, müssten zusätzlich 500 Millionen Hektar Ackerfläche gewonnen werden. Diese Fläche ist aber nicht verfügbar. Zudem wird die weiter steigende Weltbevölkerung die globale Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln verstärken.
Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 MainzPräsident, Thomas Dosch,
Tel: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.deRessort Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Alsfeld,
Tel: 06131/2397917, E-Mail: presse@bioland.de
Wann wird wohl der Biosprit-Hype abebben und diejenigen Gehör finden, die über die ökologischen Zusammenhänge nachdenken?